Taktische Rücksprache

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    • Taktische Rücksprache

      Da das Thema im Feeback Topic droht den Rahmen zu sprengen mach ich hier mal einen eigenen dafür auf.

      Warum ich das angesprochen habe?
      Wir hatten dieses Jahr immer wieder Situationen in denen Gefechte mehr eine willkürliche Abfolge unzusammenhängender und unabgestimmter Einzelhandlungen war.

      Mir ist durchaus bewusst dass wir dieses Jahr aufgrund des Wetters nur sehr wenige große Gefechte hatten. Das daher einmalige Dinge im Rückblick einen recht großen Raum einnehmen ist folglich nicht von der Hand zu weisen. Deswegen lege ich auch mein Augenmerk auf solche Dinge die wiederholt aufgefallen sind damit man sich nicht Details verliert.

      Mal eine knappe Zusammenfassung der Dinge die ich meine:
      1. Drill
      Ja es ist bekannt das ihn keiner Mag, vor allem nicht bei Lasersonne. Es ist auch klar das man bei 3,5 Tagen Con nicht jeden Tag Stunden aufwenden will wen man in der Zeit eigentlich schönere Dinge machen kann.
      Aber wenn man schon einen Drill ansetzt und die Leute sich dafür bereit machen wäre es schon gut ihn auch zu machen. Auch wenn man denkt das man es eigentlich nicht will oder nötig hat. Auch wenn man grad lieber was anderes täte. Aber spontane Planänderungen im Moment des Geschehens aufgrund von aktiver Unlust sind der erste große Anschlag auf die Moral der Gruppen. Hier entsteht einfach der Eindruck es regiert die Willkür und das schadet.
      2. Gefechtsabläufe
      Wenn Pläne ausgegeben werden dann wäre es wünschenswert das diese erst beim Kontakt mit dem Gegner zerfallen und nicht schon beim ersten Kommando. Wer ohne zwingenden Grund ein Gefecht eröffnet während sich Teile der Truppe noch formieren oder noch keine Bereitschaft hergestellt haben nimmt diesen Gruppen die Möglichkeit effektiv am Gefecht teilzunehmen. Kam leider mehrfach vor.
      Auch kurzfristig zu entscheiden dass ein Gefecht nicht nur mit Teilen sondern mit dem Gesamten Heer geführt werden soll ist eher kontraproduktiv.
      Hier hat es den Anschein, dass Befehle oder Informationen im Feld einfach nicht weitergegeben werden oder der Überblick über die Gesamtsituation abhanden gekommen ist.
      3. Vorabsprachen
      Auch hier schafft es nur Verwirrung wenn Dinge die im Vorfeld besprochen wurde einfach in der Situation übergangen werden. Oder wenn einfach vergessen wird den betreffenden Truppführern Bescheid zu sagen. Das sind die Momente in denen die Abteilung erstmal lahmgelegt wird weil unklar ist welcher Befehl nun gilt. Das schafft unnötige Inaktivität im Haufen und nervt die Kämpfer. Es gibt Momente da ist Spontanität gefragt, diese sollten aber nicht bereits beim Einnehmen der Schlachtordnung auftreten. So weit bis jeder an der Stelle steht an der er sein soll sollten wir schon in der Lage sein Abläufe einhalten zu können.
      4. Truppeneinsatz
      Es gibt Truppen die sind von ihrem Einsatzgebiet her recht flexibel, und es gibt Truppen die sind deutlich begrenzter. Das sollte bei der Befehlsausgabe auch berücksichtigt werden. Das Hellebardiere beim Angriff auf Schützen abstinken sollte inzwischen jeder eingesehen haben. Und das 5 Mann Grüppchen mit kurzen Schwertern keine Linie halten können sollte eigentlich auch hinreichend klar sein. Daher ist es für die Truppen frustrierend und nicht nachvollziehbar wenn diese Erkenntnisse in jedem Gefecht erst aufs neue gewonnen werden müssen. Zum 10. Mal im Pfeilhagel zu sterben ohne auch nur in die Nähe eines Gegners zu kommen generiert keinen Spielspaß. Vor allem dann nicht, wenn man es auch anders machen könnte.

      Das sind im einzelnen die Kritikpunkte welche bei uns im Gruppenfeedback so angesprochen wurden und auf die sich auch mein Post im Feedback Topic bezog.

      Es geht mir nicht darum jemanden anzugreifen und es sind auch keine Erklärungen notwendig. Ich möchte nicht über gelaufene Situationen streiten (davon werden die auch nicht anders) oder Schuldzuweisungen machen noch habe ich Lust darauf mir solche durchzulesen.

      Worum es mir geht ist eine sachliche Debatte wie es in Zukunft besser wird, denn aktuell gibt es Spieler denen im Gefecht der Spaß an der Sache fehlt. Und das ist nicht der Sinn einer Schlachtencon.

      Über Sachlichkeit und einen höflichen Grundton würde ich mich bei der Sache im Übrigen persönlich sehr freuen.
    • Ich teile hier gerne mal meine Erfahrungen, ganz neutral, in keine spezielle Richtung. Damit man das einordnen kann: Ich leite auf dem Drachenfest die erste Lanze, eine Kampfeinheit mit ~100 Menschen aus 17 verschiedenen Ländern, die noch aus Zeiten vor meiner Übernahme einen sehr schlechten Ruf in anderen Lagern hat, was Spielspaß angeht, wir dies aber gerade in eine sehr gute Richtung bringen. Dies keineswegs aus Prahlerei-Gründen, nur, damit ihr das was ich sage einordnen könnt :)

      Die Nummerierungen haben übrigens nichts mit denen im Ursprungsbeitrag zu tun!

      1.
      Es ist im Larp extrem schwer, die Balance zu schaffen zwischen "Spielspaß für die anderen", "Spielspaß für die eigenen Leute", "Effektivität" und "geile Show" zu machen, und man muss sich immer fragen, wo der Fokus liegt. Leider gilt viel zu oft, dass "Effektivität" oft mehr Spaß für die eigenen Leute bedeutet (Gewinnen fühlt sich einfach meistens besser an), das aber zwangsläufig in weniger Spaß für die anderen und unter umständen in einer weniger geilen Show insgesamt endet. Gerade als Anführer/Planer eines sehr großen Lagers (oder sehr Kampfstarken Truppe) ist man leider in der Verantwortung, auch für den Gegner den Maximalen Spielspaß zu generieren, was aber auf Kosten der eigenen Leute passieren kann, je nachdem, wo deren Prioritäten liegen.

      2.
      Ein Plan überlebt selten den ersten Feindkontakt. Gerade auf Cons wie dem Epic, wo ja der Fokus nicht auf der Effektivität liegt, und generell im Larp, wo man nun einmal keine wirkliche Befehlsgewalt über die Leute hat. Ich finde es daher schwierig, das nicht-einhalten eines solches zu kritisieren, insbesondere, weil man auf einem LARP wenig Möglichkeiten hat, sich einzuspielen. Auf der anderen Seite kann man mit relativ wenig Training schon recht viel erreichen (klappt bei uns aufm DF ja auch, und da sprechen die Leute 7 verschiedene Sprachen!) - Bei einem solchen Manöver müssen dann aber auch alle motiviert dabei sein. Ich möchte damit nicht sagen, dass es dieses Jahr nicht so war, bitte nicht falsch verstehen.

      3.
      Kommunikation und Führung auf dem Feld sind, gerade beim Larp, zwei sehr schwierige Aspekte. Generell gilt: Truppenführer sollten so wenig wie möglich auf Kommunikation warten, sondern sich diese einholen. Notfalls schickt man dafür wen. Der Hauptverantwortliche für den Spielspaß der eigenen Leute ist immer noch - ja, der eigene Truppführer. Das ist Arbeit, aber die lohnt sich. Ein paar einfache Befehle ("Sammeln", "Angriff", "Rückzug") kann man übrigens mit wenig Training mittels Trommler / Trompeter auch auf einem LARP weitergeben.

      4.
      Erschwerend auf einem Larp wie dem Epic sind - die Sonderrollen. Beispiel: Die Feuermagierin bricht aus, das Nordländer Regiment soll sie beschützen - natürlich ist die Linie dann zweitrangig, und es endet alles im Chaos. Gespielt haben es alle richtig, von der impulsiven Magierin bis zu den befehlstreuen Schwertkämpfern. Dafür wird die Linie gesprengt. Schwierig.

      5.
      Eine Anregung wäre eine Nachbesprechung nach jeder Schlacht. Ich weiß nicht, ob es sowas schon gibt, aber wenn sich alle Weibel + Offziere zusammensetzen, können vor Ort große Fortschritte erzielt werden.

      Soviel erstmal von mir :)
    • Hier ein paar Anmerkungen und Gegenfragen:

      1. Drill
      Hatten wir in den letzten Jahren mal hier besprochen, dass wir keine grösseren Manöver-Drills mehr unternehmen.
      Dieses Jahr lag das Ziel des Drills nicht darin einzelne Gruppen zu koordinieren, sondern die beiden Verbände miteinander aufstellen und bewegen zu können. Wegen der Hitze hatten wir dies abgekürzt und nicht ausführlich betrieben. Ebenso ging es direkt anschliessend zur Belagerung gegen das Licht.

      Ich erkenne deine Kritik nicht von spontaner Änderung und Wilkür? Wir haben uns versammelt, dann kurz gedrillt, wir gingen danach in die Schlacht. Was war deiner Meinung nach falsch kommuniziert worden?

      2. Gefechtsabläufe
      Immer wenn die Verbände auszogen, haben sich der Baron und die Verbandführer kurz abgesprochen. Immer wurden anschliessend die Truppenführer kurz zusammengerufen und der Plan/Marschordnung etc ausgegeben. Es wurde beschlossen, welcher Verband in der Marschordnung zuerst geht. Evtl welcher Verband zuerst das Gefecht aufnimmt. Meist nicht mehr.

      Wir gingen die Lichtis und die Pilger belagern. Wir marschierten dort hin, haben uns aufgestellt. Bei den Lichties mussten wir die Platzverhältnisse anpassen. Wie vorher angekündigt, konnten wir uns aber zunächst aufstellen, bevor die Schlacht begann. Verband Köppen wurde möglichst in den Schatten gestellt (weil ich nicht wusste, wie lang die Unterredung der Heerführung dauert). Die Belagerung selber lief nicht so ganz wie geplant und wir wurden unter anderem von Hinten angegriffen. Das ist für mich ein IT Problem/Umstand, keine Misskommunikation. Wir wurden halt ausgetrickst.
      Pilger fielen uns die Stadt in die Seite. Der Grund, dass wir umständlich über das Gelände herummanövrieren mussten, war dem Umstand geschuldet, dass wir keinen Platz hatten gerade vor Verband Steiner aufzumarschieren (wegen Beschussreichweite der Pilger).
      Der hastige Befehl Nahkampftruppen aus meinem Verband abzuziehen und zum Flankenschutz der Kanone zu ziehen, war eine IT Reaktion auf den Angriff der Stadtgarde. Das ist für mich ein IT Problem/Umstand, keine Misskommunikation. Wir wurden halt ausgetrickst.

      Ich verstehe folgende Bemerkung nicht richtig:
      "Wer ohne zwingenden Grund ein Gefecht eröffnet während sich Teile der Truppe noch formieren oder noch keine Bereitschaft hergestellt haben nimmt diesen Gruppen die Möglichkeit effektiv am Gefecht teilzunehmen. Kam leider mehrfach vor."
      Wo kam das vor? Was meinst du genau damit? Was ist für dich ein "zwingender Grund"?

      3. Vorabsprachen
      Ich kann mich an keine abgesprochenen Dinge mit Köppen erinnern, die nicht möglichst eingehalten versucht wurden. Was wäre das für dich konkret? Solche Sachen wie z.b. angesprochenes Verhalten von Spezialrollen?
      Mit der Essener Gruppe hatte Köppen desübrigens nur eine indirekte OT Absprachen getroffen: dass sie als Söldnertruppe direkt den Middenheimern unterstellt sind. Und dass der Middenheimer als Truppführer interagiert. Dies wurde meiner Meinung nach so eingehalten und ich habe keine Beschwerden vernommen?

      Mein Vorschlag: bei Unzufriedenheit über nicht eingehaltene Absprachen danach proaktiv ein Gespräch suchen, damit die Sache direkt und möglichst zeitnah nochmals analysiert und besprochen werden kann.

      Meine Meinung dazu: ich stelle Spiel über IT Effektivität. Genau darum komme ich ans Epic :)
      (ich persönlich halte es für Spielbereichernd, wenn unvorhergesehene Erreignisse eintreten. Die Feuermagierin bricht aus der Formation und die Nordländer müssen IT über Schlachtordnung und Schutzbefehl entscheiden? Nice! Genau das generiert ja dann anschliessend Spiel! Köppen sieht eine Lücke, weil die temperamentvolle Schlachtmagierin sich nicht an die Schlachtordnung haltet? Von der Seite bricht ein Museketensalvenschlag die Flanke auf? Öhm, geil! IT ist dann natürlich Chaos angesagt...OT find ich das mega nice, es läuft was, es geht was ab und danach kann ich schimpfen, andere regen sich IT auf, die Magierin - oder wer auch immer- bietet ein geiles Spiel, etc. Genauso mag ich das Epic :)

      4. Truppeneinsatz
      Hier bin ich sehr auf Proaktivität angewiesen. Nahkampftruppen schick ich in den Nahkampf, Beschusstruppen auf Beschusspositionen. Mein Ideenreichtum im Kampf ist zugegebenermassen beschränkt...helft mir dabei! Wenn IT ein Truppführer von seinem IT Befehl abkommt und was anderes handelt, dann ist Köppen höchstens IT darüber verägert. Falls Köppen es überhaupt mitbekommt. Wir reden hier ja nicht von offener Desertation, sondern Eigenaktionen, die OT sinnvoll erscheinen. Schickt den Truppführer mit der Idee zum Verbandführer oder zeigt selber Initiative.
      Zu diesem Punkt kann ich leider nur sagen, dass wird unter meinem Kommando niemals anders gehandhabt werden.
      Proaktivität und Eigeninitiative sind Eigenschaften, die ich OT fördere.

      5. Feedback
      Ich bin nicht so ein Fan von halb-OT Besprechungen nach einem Einsatz. Auch IT komme ich eher selten dazu, weil zumeist ist Köppen verletzt oder halb traumatisiert von seiner Morrsgarten-Erfahrung.
      Was ich aber immer entgegennehme ist OT Feedback. Kommt gerne zu mir und gebt mir ein kurzes Zeichen, dass ihr OT unzufrieden seid oä. Ich kann auch nur eine begrenzte Anzahl an Feedback verarbeiten und manchmal möchte ich auch einfach nur eigenes Spiel betreiben, aber ich werde mich bemühen :)
      (gurndsätzlich muss ich aber wohl mit verschiedenen IT und OT Interessen jonglieren, daher entschuldige ich mich schon jetzt dafür, dass es nicht immer möglich sein wird, auf gegebenes Feedback zufriedenstellend einzugehen)
    • Von einem ausgedehnten Manöver auf Verbandsebene sollte man eher absehen.
      Für den Drill der Soldaten sind die Waibel verantwortlich.

      Wie man z.B. in eine 4er-Marschkolonne aufdröselt, oder Schwenkbewegungen.
      Das sind alles Sachen, die wunderbar geklappt haben für nen Haufen Larper.

      Wie Dwight Eisenhower mal so treffend sagte:
      "Bei der Vorbereitung einer Schlacht habe ich immer festgestellt, dass Pläne zwar nutzlos sind, aber Planung unerlässlich ist."
      Das Pläne und Absprachen sich im Chaos der Schlacht schnell in Luft auflösen, ist normal. Absprechen tun wir uns aber trotzdem immer.

      Der Ton der ganzen Kritik war von Anfang an sehr beißend und scharf formuliert, was ich 0 nachvollziehen konnte bisher.
      Immer wenn ich die Rotte Essen im Gefecht sah, waren die Angriffe wichtig und gut auf die Feindkräfte eingewirkt.
      Wo sind denn diese ganzen fatalen Zersetzungen der Wehrkraft und OT Spaß geschehen?
      Vielleicht auch mal konkreter werden?

      Bei der Belagerung des Lichts?
      Gegen die Pilger?
      Gegen das Chaos?
      Bei der Endschlacht?

      Würde mich freuen, wenn Averland, Middenheim und Nordland dazu mal was sagen würden. Irgendwie finde ich die Vorwürfe bis jetzt haltlos, zersetzend und bis darauf das Absprachen eingehalten werden sollten ziemlich unkonstruktiv und diffus.
    • Also hier mal mein Rückblick auf die Gefechte im Hinblick auf die geäußerten Kritikpunkte.
      Der Spaß der Spieler an den Gefechten sollte stets im Mittelpunkt stehen, da ja nichts anderes Anlass der einzelnen Spieler zur Beteiligung am Kampfspiel sein kann. Es gibt nichts reales zu gewinnen und in einem Szenario mit unsterblichen Teilnehmern ist nicht mal wirklich IT eine überzeugende andere Motivation aufzubauen.
      In meiner Erfahrung hat dieser Punkt in unserem Lager generell und im Verband Köppen im speziellen immer gut funktioniert. Im Rahmen dessen, was wir selbst beeinflussen können zumindest.
      Wir wussten im Vorfeld des Auszugs stets, was der ungefähre Plan ist, situationsbedingte Anpassungen wurden dann vorm Feindkontakt rechtzeitig und verständlich kommuniziert. Was danach geschieht ist zwangsläufig kaum planbar und dann eben Sache der Gruppenführer oder gar des einzelnen Spielers, sich neu zu formieren und weitere Aktionen vorzunehmen. Die Zahl der Soldaten ist nicht so groß, als dass nach dem ersten Feindkontakt und gleichzeitigem Beschuss immer noch geordnete, schlagkräftige Formationen bestehen bleiben könnten.
      Insbesondere halte ich es für äußerst schwierig, einerseits dem Anspruch gerecht zu werden, mit ungefähr der Hälfte der Truppe schnell und spektakulär zu scheitern, um den Gegner nicht einfach zu überrennen, andererseits aber auch der eigenen Seite einen geordneten, effizienten Ablauf der Schlacht zu bieten, der allen maximalen Spielspaß und "Erfolg" ermöglicht.
      Sollte es hier eine zuverlässige Methode geben, wäre das natürlich wundervoll. Aber ich würde es keinesfalls verlangen.

      Hauptmann Köppen hat nach der Belagerung der Luxoniter sogar noch eine Nachbesprechung der Gruppenführer durchgeführt, bei der Ansichten und Vorschläge vorgebracht werden konnten. Mehr kann man eigentlich nicht mehr erwarten.

      Dass die Verbandsführer ihre Aufgabe Spiel für die Soldaten zu suchen ernst nehmen, hat sich in meinen Augen gerade beim Auszug gegen die (durch einen Nicht-Angriffspakt geschützten) Elfen gezeigt, bei dem wir zunächst das Chaos angegriffen und im Anschluss auf der Suche nach mehr Action doch noch die Elfen besucht haben. Es gab nette Kämpfe, schnell und gut improvisierte Märsche und am Ende auch noch zwei andere Lager die sich dafür bedankt haben, auch mal gute Angriffe geliefert bekommen zu haben.

      Aus meiner persönlichen Sicht lässt sich wirklich bestenfalls bedauern, dass in diesem Jahr kein Manöver im Vorfeld dafür gesorgt hat, bestimmte Bewegungen oder Taktiken einzustudieren. Dies war allerdings in erster Linie dem Wetter geschuldet und hätte bei der Hitze sicherlich mehr Leute kaputt gemacht, als es beim Kampf einen Mehrwert gebracht hätte.

      Ggf. wäre es eine Überlegung, generell immer einen Verband in Reserve zu halten, wenn ein Angriff in den Rücken oder die Flanke geschehen kann, was häufig genug vorkommt. Wenn dieser dann allerdings ausbleibt und die Hälfte der Leute umsonst marschiert sind, ist die Begeisterung vielleicht auch nicht größer.

      Ich kann für die bisherige Leistung der Verbandsführer jedenfalls nur Lob aussprechen. Das Verhalten der Mitspieler aus anderen Lagern lässt sich kaum beeinflussen oder Vorhersehen. Ob eine komplette Umstrukturierung der Truppe einen Vorteil für Organisation und Spielspaß mit sich bringen würde vermag ich nicht zu beurteilen.
    • Steiner schrieb:




      Würde mich freuen, wenn Averland, Middenheim und Nordland dazu mal was sagen würden. Irgendwie finde ich die Vorwürfe bis jetzt haltlos, zersetzend und bis darauf das Absprachen eingehalten werden sollten ziemlich unkonstruktiv und diffus.
      Persönlich habe ich mit Middenheim nur Licht mit gemacht und da haben wir quasi den Abwehr-Speedrun gemacht. In Bogenreichweite aufgestellt und langsam auf die Schützenreihe Marschiert. So gut wie keiner von uns hat es hinter die Barrikade geschafft. War nervig, vor allem weil in dem Wetter aus marschieren und Kämpfen ist zusätzlich madig. Ich bin da allerdings auch oft eher indifferent da in den Tod marschieren unser täglich Brot ist.
    • Strategie und Taktiken sind ausgesprochenermaßen meine kleinen Lieblinge. Vor allem IT, aber auch OT beschäftige ich mich sehr sehr gerne mit dem Thema.
      Daher würde ich gerne teilen, was ich über das Thema gelernt habe.

      Solange Taktik und Strategie ein IT Konstrukt bleibt, man OT darüber quatscht was am meisten Spaß macht, und die Fiktion von Effizienz genau darauf Münzt, klappt es.

      Übersetzt heißt das:
      - Im Spiel IT darüber debattieren weil man Spaß an dem Taktik Spiel hat ist top. Großes Beispiel mein Handbuch. Das ist selbstverständlich nicht Stand der bestmöglichen Herangehensweise, aber ein Spielanstoß, sich drüber auszutauschen zu debattieren oder Dinge die man cool findet zu übernehmen.

      - OT darüber nachdenken wie ich und mein Regiment am meisten Spaß in der Schlacht haben, draus einen Plan machen und diesen Standpunkt unter IT Taktikvorwänden zu benutzen, rechtfertigen und den Vorgesetzten vorzuschlagen.

      Folgendes waren meine Herangehensweisen wenn ich einem von dir geschilderten Problem begegnet bin.( und das bin ich. Talagrad wird auch mal gern verheizt, steht dauernd unter Beschuss oder spielt den Wellenbrecher für eine Unschöne Situation.)

      1- Ich mache meinem Verbandsführer IT Vorschläge aus OT Gründen weil ich Bock drauf habe. Beispiel: Ich bin bei der Belagerung Licht zu Steiner gegangen und habe gesagt: Schau mal da die Freifläche, da kann ich perfekt wirken. Hat er dann sofort angenommen und ich konnte mit ganz Talagrad da hin. War natürlich eine Lüge das wir da am besten aufgehoben waren, aber der Trupp hatte keine Lust mehr in Engstellen zu kämpfen. Problem gelöst.

      2- Wenn andere Regimenter loslaufen und schon sehr früh kämpfen, während wir noch aufstellen. Wenn ich der Meinung bin das meinem Spiel das einen Strich durch die Rechnung machen könnte oder etwas anderes, dann warte ich auf keinen Befehl und lasse meine Jungs einfach so kämpfen oder flankieren.

      3- Wenn es Befehle gibt, die zu OT Situationen führen die ich oder mein Trupp nicht wollen, dann ignoriere ich die einfach und mache worauf ich Bock habe. Weglaufen, Vorstürmen oder gar komplett die Flanke wechseln. Das mache ich aber nur wenn vorher PUNKT 1 nicht funktioniert hat und das jetzt wirklich nötig ist.

      Den Anspruch das die Verbandsführer wirklich TOP Militärische Organisation schaffen und alle Truppen zufriedenstellen ist Fiktion. Die beiden sind auch nur Larper die das alle paar Monate mal machen und wahrscheinlich auch mal Bock auf anderes Spiel haben etc.
    • Ich glaube eigentlich zu wissen das es allgemein Konsens in unserem Lager ist, aber da es hier bereits mehrfach argumentiert worden ist, als Gegenpunkt von Chris Aussagen - es geht nicht um Effizienz und gewinnen wollen.
      Ja, schöner sterben. Braucht halt aber eine Bühne.

      Hier zwei Beispiele als Ostmark Soldat am Ende der Marschkolone:

      Endschlacht, zweiter Kampf mit Chaos, vorne wurde schon Angriff befohlen und hinten waren wir noch am marschieren. Resultat, Chaos greift auch an und wir sind platt weil Befehl Marsch gilt.
      Keine Gelegenheit für das hier oft erwähnte "für die anderen Spieler".

      Kampf gegen Pilger. Wir marschieren aufs Feld. Stehen rum während Pilger den Verbandskopf zerschießen. Wäre nicht der Angriff der Stadt gekommen, unterstelle ich unfairer Weise, da wären wir auch nicht in den kampf gekommen, sonder auch zerschossen . Siehe oben, keine Bühne. Keine Show. Kein für die andere Spieler..

      Drill und Manöver - denke die Kommandos stehen und wir können laufen etc. Hier aber keine Einheitlichkeit, wenn A umsetzt bei letzter Silbe, B umsetzt bei Abschluss Kommando und C das Kommando noch einmal wiederholt und dann umsetzt ist das ein Problem.

      Ja Sonderrollen brechen aus, dann halt den Geleitschutz grundsätzlich raus aus der Formation und Befehlskette. Die halten sich dann halt strikt und nur an die Schutzperson.

      .. Das mal so aus dem Gedächtnis.

    • Hier dann mal die Perspektive/Erlebnisse von Nordland.

      Generell waren wir gerne im Verband Köppen und würden uns freuen, diesem nächstes Jahr wieder angegliedert zu werden.

      Wir hatten anfangs ein wenig das Gefühl, dass man nicht wusste wo hin mit uns. Das ist auch nicht schlimm. Ein Trupp Schwertkämpfer in einem Verband mit hauptsächlich Stangenwaffen unterzubringen ist nicht einfach (zumal wir eine kleine Gruppe sind). Das hat sich auch gut gegeben und wir haben uns gut eingebunden gefühlt.

      Da wir häufig Geleitschutz für Fräulein Sperling machen ist es vielleicht sinnvoll vor der Schlacht zu klären, was unsere Aufgabe ist. So kann verhindert werden, dass wir in der Reihe aufgestellt werden und diese Position dann verlassen müssen, weil wir bei Fräulein Sperling bleiben/bleiben müssen. Bei der Schlacht mit Chaos hat das meiner Empfindung nach gut funktioniert, weil allen von Anfang an klar war, was wir machen werden.

      Wir hatten auch gegen Licht einmal das Gefühl, dass wir hier effizienter für uns spaßiger hätten agieren können. Das haben wir intern für uns aber so besprochen wie Fuhrmann das schon gelöst hatte. Zukünftig werden wir das dem Klaas IT verpackt sagen. Er kann dann Köppen Meldung machen und gut ist. Da sehen wir uns selbst in der Verantwortung, da uns niemand hinter die Stirn schauen kann.


      Schöner sterben für Sigmar!
      Für´s 11. reichts.
    • @Ignazius Köppen
      Die Kritik richtet sich an das Lager im allgemeinen und nicht an Einzelpersonen. Schließlich hat von uns auch kaum einer eine Ahnung wer wann was entschieden hat. Ich weis auch nicht warum immer wider Informationen nicht bei mir ankamen. Kann auch sein dass die Informationskette über Middenheim nicht funktioniert hat. Ich weis es nicht. Daher sehe ich solche Dinge auch nicht als das Problem einzelner sondern des gesamten Apparates (mich selber natürlich eingeschlossen)

      Nachdem ich auch ein bisschen das Gefühl habe das wir hier mit Schwung an einander vorbeireden möchte ich nochmal einige Sachverhalte klarstellen:
      - Ob wir einen Kampf gewinnen oder verlieren interessiert weder mich noch sonst jemanden in der Essener Gruppe
      - Wenn ich oben was von effektiv geschrieben habe dann meine ich damit eine tatsächliche Teilnahme am Kampf und nicht das wir uns durch Horden von Gegnern schlagen
      - Keiner von uns erwartet von den Verbandsführern irgendwelche taktischen Geniestreiche noch das sie von Morgens bis Abends die Truppen Drillen, es ist jedem von uns klar dass das auch nur einfache Hobbyisten sind.
      - Ein jeder angesprochene Sachverhalt ist selbstverständlich subjektiv ohne Anspruch auf Unfehlbarkeit oder Allwissenheit. Schließlich können wir auch nur von den Dingen sprechen die wir selber so erlebt haben ohne zu wissen wie es zur gleichen Zeit andernorts gelaufen ist

      Da nun doch immer wieder über Geschehens im Detail gesprochen wurde hier nun auch von meiner Seite die Szenen in denen Probleme erkannt wurden:

      Im Kampf gegen Licht sollten wir das Lager stürmen nachdem unsere Schützen geschossen haben. Das sollte direkt zu beginn passieren da wir schon in direkter Schussreichweite des Gegners aufgestellt wurden. Vor Ort kam dann der Befehl zur Pause auf der Stelle damit die Leute was trinken können. Während dessen wurde das Gefecht aber bereits von den Marburger Schützen durch vereinzelten Beschuss eröffnet. Die Folge war dass unsere komplette Flanke plötzlich unter Beschuss stand, noch während die Soldaten am verpflegen waren. Im weiteren Verlauf wurde Middenheim und Essen vollständig durch Beschuss ausradiert ohne es überhaupt an den Feind zu schaffen.
      Das zum Beispiel ist was ich meine wenn ich oben schriebe: Ohne Notwendigkeit ein Gefecht beginnen bevor die Truppen bereit sind.
      Wir hatten alle Zeit der Welt. Licht hat darauf gewartet das wir das Gefecht eröffnen. Man hätte also in Ruhe alle Truppen in Bereitschaft rufen können. Stattdessen wurde einfach angefangen und die Folgen waren für unsere Flanke verheerend. Keiner kam auch nur in Schlagreichweite des Gegners.

      Beim Angriff auf die Pilger standen plötzlich die Lengenfelder neben meinem Haufen und schauen mich mit erwartungsvollem Blick an. Sie sollen sich dem Spießblock anschließen. Welchem genau das wissen sie nicht. Sie bleiben jetzt einfach mal bei uns nachdem der andere Haufen ja schon unter Beschuss steht. Alles ok, wäre nur gut gewesen wenn ich davon im Vorfeld was gewusst hätte. Plötzlich ne zweite Gruppe mitzuführen verändert schon einiges. Schließlich weis ich auch nicht ob denen unsere Befehle und Manöver bekannt sind.

      Bei der Endschlacht im zweiten Gang gegen das Chaos dann wieder so eine Situation. Von einem Moment auf den anderen heißt es ich soll Middenheim Essen und Averland in ein vereinbartes Gefecht gegen Chaos führen. Angeblich nur dieser Teilverband ansonsten keiner. Noch während ich die Truppe aufstelle formiert sich der Rest unseres Lagers im Schnellverfahren vor uns und eröffnet gleich noch mit das Gefecht. Die Folge ist das meine völlig überrumpelten Soldaten vom durchbrechenden Feind in die ungeschützte Seite angegangen und aufgerieben werden.
      Auch hier wieder hätten wir alle Zeit der Welt gehabt um mit dem Kampf zu beginnen. Man hätte problemlos abwarten können bis alle bereit sind. An dieser Stelle fand keine richtige Absprache oder Kommunikation mehr statt.

      Das mal so als die Dinge die mir mit am gravierendsten in Erinnerung sind.
      Eigentlich sind das auch Sachen die ohne großen Aufwand zu vermeiden sind wenn nicht überhastet agiert und ein kleines bisschen besonnener auf alle Truppen und die Umgebung geachtet wird.

      Tiefer als das will ich grad auch gar nicht ins Detail gehen.
      Sollte sich hier tatsächlich eine produktive Diskussion ergeben können wir uns gerne weiter über die Dinge unterhalten die die einzelnen Trupps gerne machen würden bzw. die sie auf dem Feld glücklich machen würden.

      Solange aber eine grundsätzliche Abwehrhaltung gegen das Thema vorliegt sehe ich dafür wenig Chancen.
    • Volle Unterstützung für das was Marius sagt, ich glaube keinem geht es um Effizienz, oder gewinnen, entsprechend ist das auch kein Gegenargument.

      Bei der Schlacht gegen die Pilger hat es uns auch erwischt. Und man kann an der Geschichte vlt nachvollziehen, wo schlechte Laune entsteht und dass das auch den Umständen geschuldet ist und nicht als Kritik mit direktem Adressat zu verstehen ist.

      Wir sind erst den ganzen Hang in Serpentinen heruntergelaufen und kaum unten angekommen, werden wir hochgeschickt die Kanone decken. Da steht man dann erst rum und dann kam die Stadt. Trotz Meldungen von Nuln und uns machte nix den Anschein, dass man auf die Bedrohung reagieren will. Die Musketen legen an. Ende.

      Danach ist Steven erst zu denen rüber gelaufen und danach kamen dann irgendwann auch andere Truppen.

      Bei uns hat das in dem Moment Fragen aufgeworfen.
      Warum lässt man die Kanone ungedeckt? (Das ist für Nuln ja auch nicht super befriedigend, wenn man die wohinzieht, stirbt bevor man wirklich was tun kann und dann wieder nach Hause zieht)
      Warum schickt man den untersten Trupp wieder den Berg hoch, hätte man uns nicht gleich oben abstellen können?
      Warum reagiert gar nichts auf die Rufe, dass die Stadt aufzieht und man lässt dann Nuln und uns einfach sinnlos (unepisch) sterben?

      Im Prinzip ist es aber wie der Stückmeister in dem Moment sinngemäß sagte:
      Es war die Stadt mit ihrer Entscheidung, uns hinten anzugreifen mit Musketensalven.
      Dass das unepisch ist, dafür kann kein Imperialer was.

      Im vollen Bewusstsein, dass sich solche Situationen nicht vermeiden lassen und es immer wieder irgendeine Gruppe trifft und der einzige Umgang damit sein kann, Mund abputzen weiter machen, wünscht man sich trotzdem, dass das in Zukunft anders läuft.
      Dass nicht 4 die Kanone gegen 3 Dutzend Kämpfer und 10 Musketen verteidigen sollen. Wir hätten definitiv mehr Spaß gehabt mit den anderen Truppen die Köppen danach geschickt hat, dann die Stadt anzugreifen, statt alleine ohne Bühne, ohne Sinn, unepisch zu sterben.

      Aber ums nochmal deutlich zu sagen, dass man sich in so einer Situation fragt "warum musste das jetzt so sein", hat nix mit einem Vorwurf zu tun, oder mit Kritik, sondern mit dem frommen Wunsch, dass es sich nicht so wiederholt. Und wird im Zweifel auch nur erzählt, damit die Verbandsführer wissen, dass das a) passiert ist und b) kein Lustgewinn war. Sonst haben die ja auch gar keine Chance zu versuchen solche Situationen zu vermeiden. Und in diesem Sinne verstehe ich auch die Wortmeldung von Chris und nicht als Ruf nach Effizienz oder als Kritik an einzelnen, oder sogar Angriff.
      Korrigier mich wenn ich da falsch liege.
    • Corpse schrieb:

      ...

      Beim Angriff auf die Pilger standen plötzlich die Lengenfelder neben meinem Haufen und schauen mich mit erwartungsvollem Blick an. Sie sollen sich dem Spießblock anschließen. Welchem genau das wissen sie nicht. Sie bleiben jetzt einfach mal bei uns nachdem der andere Haufen ja schon unter Beschuss steht. Alles ok, wäre nur gut gewesen wenn ich davon im Vorfeld was gewusst hätte. Plötzlich ne zweite Gruppe mitzuführen verändert schon einiges. Schließlich weis ich auch nicht ob denen unsere Befehle und Manöver bekannt sind.

      Bei der Endschlacht im zweiten Gang gegen das Chaos dann wieder so eine Situation. Von einem Moment auf den anderen heißt es ich soll Middenheim Essen und Averland in ein vereinbartes Gefecht gegen Chaos führen. Angeblich nur dieser Teilverband ansonsten keiner. Noch während ich die Truppe aufstelle formiert sich der Rest unseres Lagers im Schnellverfahren vor uns und eröffnet gleich noch mit das Gefecht. Die Folge ist das meine völlig überrumpelten Soldaten vom durchbrechenden Feind in die ungeschützte Seite angegangen und aufgerieben werden.
      Auch hier wieder hätten wir alle Zeit der Welt gehabt um mit dem Kampf zu beginnen. Man hätte problemlos abwarten können bis alle bereit sind. An dieser Stelle fand keine richtige Absprache oder Kommunikation mehr statt.

      ...
      Grundsätzlich ja. Es gab einiges an Situationen wo gefühlt gerusht wurde, anstatt sich komplett aufzustellen.
      Deshalb ist es schade, dass ihr nicht beim Elfen-Chaos-LKL-Elfen Kreuzzug dabei wart.

      Als wir vorm LKL standen hatten die vielleicht 10-15 im Lager und Köppen hatte vielleicht 40 von uns.
      Wir hätten also ohne Probleme Tor aufbrechen und durchdrücken können.

      Und dann gab es die gefühlt langsame Belagerung, die früher hätte durchgeführt werden sollen.
      Wir haben uns aufgestellt. Die Kanone hat 2-3 mal gefeuert. Ein bisschen Armbrust vs Bogen feuer. Stirland vor, eine andere Gruppe wieder zurück.
      Es war alles langsamer, geordneter und hat sich halt mehr wie eine Belagerung angefühlt.
      Angriff aufs die rechten Pavesen, parallel Angriff auf die linken Pavesen. Ein Wissenländer bricht durch, macht das Tor von Innen auf um die anderen reinzulassen, wird sofort von zwei Carroburgern zerstückelt die denken der Wissenländer wäre ein ausbrechender Knecht.

      Das war alles gediegener und ohne Hast. Deshalb hat diese Schlacht für die anderen grundsätzlich entschädigt und es hat sich besser angefühlt. Am Ende haben noch 6 von uns gelebt. Es wäre aber auch total in Ordnung gewesen wenn wir alle draufgegangen wären.

      Die Pilgerlager Belagerung und die Licht Belagerung wirkten beides mal überhastet. Ich weiß aus persönlicher Erfahrung, dass manchmal Situationen im Feld entstehen, wo man schnell handeln muss und eben nicht warten kann, bis alle fertig sind. Dann ist Angriff oft besser als nicht angreifen. Die Verbandsführer müssen Entscheidungen treffen aufgrund von mangelnder Informationslage.
      Der Angriff der Stadt auf die Kanone hat 70% der Truppen nicht mitbekommen.Wir sind dann mit den Carroburgern den Hügel hoch und haben uns gegen die Stadt geworfen auf eigeninitiative. Da gab es imo keinen Befehl zu.

      Grundsätzlich funktioniert die Aufteilung mit zwei Verbänden gut.
      Ich weiß nicht ob man jedem Verbandsführer noch einen Bannerträger daneben stellt damit man weiß wo der Verband sein soll, oder wohin zurückgefallen werden soll.
      Oder ob sich die Verbandsführer über Handzeichen absprechen ob jeder Bereit ist.
      Oder ob sich jeder Verband ein Signal für Sammeln am Banner gibt. Pfeife bei Köppen, Horn bei Steiner.

      Bei den Landsknechten funktioniert das recht gut. Befehle im Feld sind immer schwierig. Aber wenn alle brüllen: "Bei der Fahne formieren!" kommt das auch im Schlachtenlärm manchmal ins Ohr und Gehirn.
    • Vielen Dank für die Erläuterungen und genaueren Erklärungen!

      Wie schon selber erwähnt worden, sind die Perspektiven auf beschriebene Erreignisse wirklich sehr unterschiedlich.

      Ich gehe auf die einzelnen Erreignisse einzelne ein:

      - Licht-Belagerung
      Aus meiner Sicht haben die Lichties damit begonnen uns zu beschiessen. Ich hätte auch gerne mehr Infos und Planung/Zeit zur Verfügung gehabt. Habe mich darauf eingestellt, dass der Baron noch länger verhandelt und wir uns besser aufstellen können, dass wie angekündigt eine 'längere Belagerung' stattfinden wird. War wohl eh illusorisch mit den vorhandenen Platzverhältnissen. Völliges Fehleinschätzen, die ganze Kommunikation ging da ziemlich den Bach runter und es war dann alles sehr hektisch. Und auch innerhalb des Verbandes uneingespielt.
      War aber auch die erste Vebandsaktivität. Mehr Planung hätte geholfen, aber ich glaube nicht dass Drill was geändert hätte (weil die relevanten Aspekte ein Zusammenspiel aus Reaktion/Aktionen waren). Daher auch recht anschliessend die Abschlussbesprechung und meine persönliche Erkenntnis, dass diese Belagerung kein Highlight war und zukünftig nicht mehr so widerholt wird.
      Fazit: verstehe den Frust!
      Aber: gehört für mich zum Thema Lehrgeld und dem Umstand, dass wir LARPer sind...

      -Pilger-Belagerung
      Meine Sicht war: ich habe irgendwann mitbekommen, dass die Stadt aufmarschiert und die Kanone ungedeckt ist. Und habe versucht sofort Truppen da hoch zusenden. Bemerkt habe ich die Stadt aus eigenem Sichtkontakt, nicht aufgrund Zurufe oder Nachrichten. Dass dort Musketiere stehen hab ich nicht gesehen...ich persönlich fand die Reaktion der Grabtücher auf den Beschuss sehr vorbildlich und cineastisch. Kann den Frust nachvollziehen, dass es nicht geil ist, den ganzen Weg zu laufen, sich mehrmals umzustellen, dann in einen imaginäen Kugelhagel zu sterben....
      Fazit: warum hat Verband Steiner seine Kanone nicht beschützt? Keine Ahnung, kenne nur meine Sicht.
      Aber: was ist denn die Erwartung? Niemand kann Truppen aus dem Nichts zaubern. Oder in die Zukunft sehen. Das Epic Gelände ist gross...wir müssen uns zum Feind bewegen und dann dort vermutlich sterben. Ich möchte wirklich sehr sehr gerne kuule Momente generieren und möglichst allen Teilnehmenden bieten...
      Übrigens sind wir nach der Pilgeraktion auf dem Feld geblieben, haben spontan uns widerbelebt und sind zu der Krone weitergezogen. Dort hatten wir einen sehr schönen Kampf! Gerade weil wir uns weit bewegen, find ich es völlig unproblematisch unkompliziert zu entscheiden, nach einem verlorenen Kampf nochmals weiterzuziehen :)

      Oh noch was: ich habe nun beide Erfahrungen gemacht, dass ich Nahkampftruppen in einer Belagerung in den Kampf sende und sich beschwert wird, dass sie sinnlos gestorben seien. Dass ich Nahkampftruppen in einer Belagerung zurükgehalten habe und sich beschwert wurde, dass nur herumgestanden und doch zusammengeschossen oder danach überrannt.
      Ihr seid die Truppen, macht was aus euch und/oder gebt Vorschläge. Habt ihr Bock einen Sturmangriff auf eine verteidigte Mauer zu führen? Los gehts! Werdet ihr von Pfeilen getroffen, geht in Deckung/verlagert euch zurück. Oder was auch immer.

      -Chaos Endschlacht (2. Runde)
      Holly shit, ich war selber völlig überrascht! Aus meiner Sicht haben die Chaoten völlig unseren geordneten Aufstellungsversuch ignoriert und sind einfach böse in uns hineingecharcht....öhm...jup. Schlimme Chaoten!

      Mein genereller Lösungsvorschlag:
      -mehr Eigenverantwortung der Truppen und Truppführer
      -Kritik bitte direkt am Spiel um tiefergreifenden Frust zu verhindern
      -es ist ein Spiel und die Verbände sind Spielangebot: solange ich Verbandführer bin, soll sich jede/r immerzu entscheiden können, ausserhalb des aktiven Befehls Spiel zu holen und eigene Ideen umzusetzen. Wenn ihr mögt könnt ihr ja zusätzlich noch irgendeine IT Begründung aufsetzen.
      -Feldzeichen und -Signale üben wär kuul und sinnvoll!

      Da wir ja nun wieder mal den Konsens aufgestellt haben, dass IT Kampfeffektivität uns allen ein bisschen latte ist:
      Denkt an euch, an euren Spielspass und auch die Balance daran, wieviel Spielspass eure Aktionen anderen einbringen.

      Und es wird IMMER wieder und ewigs bis in alle Ewigkeiten zu Aktionen und Erlebnissen kommen, die unkoordiniert erscheinen, die weniger Spass machten, die potenziell zu Frust führen und die im Nachhinein betrachtet scheinbar ganz einfach umgangen werden hätten können.
      Wir besprechen das, wir erläutern die gegenseitigen Positionen, bestenfalls hören wir uns auch gegenseitig zu, analysieren, ziehen Schlüsse daraus, haben Freude auf das nächste Mal, weil ja jetzt so viel daraus gelernt wurde und dann passieren immer wieder die gleichen und neue Fehler und Momente.
      Oben sind meine Lösungsvorschläge :)
    • Die Idee mit der mehr Verantwortung der Gruppenführer finde ich sehr gut.
      Ich glaube, dass sich dadurch mehrere Sachen ergeben, die zumindest mir gut gefallen und die hier öfter auch angesprochen waren.
      Wenn ich mir die Gruppengrößen und die Sonderrollen anschaue, dann erinnert mich das an WHFB 5.-6. edition aka Heldenhammer. Gruppen von 10+-2 und diverse Heldenauswahlen (Sigmarpriester, Hauptmann, Magier). Die können relativ flexibel aufm Schlachtfeld agieren, um ihre jeweilige Schlachtfeldrolle zu erfüllen. Letztere gibt es durch den Verbandsführer.
      Vorteile:
      Wir laufen nicht mehr in Schlachtlinie mit Sollbruchstellen sondern im WHFB Imperium stil
      Ob eine Einheit im Pfeilhagel wartet oder nicht ist nicht mehr die Verantwortung des Verbandsführers.
      Wenn die Magierin ausbricht, ist das keine Lücke mehr in der Schlachtreihe.


      Zum Thema direkt in Spiel melden. Vorweg weil das hier untergeht auch Mal was positives. Ich habe das immer sehr geschätzt, dass man mit Köppen immer reden kann und der im Prinzip für alles zu haben ist.
      Warum es vor Ort keine Meldung zu unserem Los bei den Pilgern gab ist auch einfach erklärt und liegt wie schon gesagt einfach daran, dass es solche Situationen immer und immer geben wird. Die Antworten auf die Fragen die sich in dem Moment stellen wo was doof läuft, sind irrelevant. Beispiel: Hätte Köppen nicht reagiert wenn er Stadt sieht, wär's auch nicht gut gewesen. Hatte Steiner ne Einheit hinten gelassen, um die Kanone zu decken, macht das vlt militärisch Sinn, aber nicht für den Spielspaß dieser Gruppe, die sich dann fürs Beine in den Bauch stehen in der Sonne bedankt hätte. Es ist im großen also nichts falsch gelaufen und es gibt keinen Vorwurf.

      Alles was bleibt ist eine Meldung, dass man Pech hatte, das ist mMn eher zur Kenntnisnahme, als als Kritik zu verstehen.

      Zurück zu Köppens Lösungsvorschlag, weil ich den sehr reizvoll finde, zumindest für deinen Verband gedacht: Wie stellst du dir möglichst viel Verantwortung bei den einzelnen Gruppen vor, auf eine Weise, dass der Verband für dich weiter schlüssig fuhrbar bleibt?
      Auftragstaktik? Festgelegte Schlachtfeldrollen?
    • Bezüglich Kritik vor Ort/im Nachhinein:
      Hatte ich eigentlich auch so verstanden. Daher bin ich nur überrascht, wenn hier im Netz solche Kritikpunkte oft so endgültig und frustiert und absolut daherkommen. Und damit so scheinen, als wär an ein mögliches Spass-haben an einem künftigen Epic nicht möglich ohne grundlegende Änderungen.
      Ist natürlich von mir nun überspitzt formuliert ;)

      Eigenverantwortung und Initiative für meinen Verband:
      1. Die Truppführer kommen zur Besprechung, nachdem ich mit Baron und anderem Verbandführer beraten habe. Ich gebe IT Befehle und Orientierung, ihr sagt dazu ok oder gebt mir einen Gegenvorschlag, wenn euch was nicht behagt. Meistens nehm ich das OT ohne grosse Begründung an. Kann ja irgendwas sein, a la, oh wie haben einen anderen Auftrag von XY erhalten. Oder was auch immer.
      2. im Kampf selber könnt ihr davon ausgehen, dass ihr machen könnt, was euch grad am besten/tollsten/spassigsten scheint. Seht ihr ne Lücke, rein damit. Rennt irgendwas herum und ihr wollt jagen, drauf. Gefällt euch Reserve-warten nicht mehr, initiiert irgendeine euch X-beliebige Aktion.
      Köppen reagiert einfach darauf, schreit, befiehlt, bekommt vermutlich über die Hälfte eh nicht mit.
      Komplette Eigeninitiative macht sicherlich nicht immer geich viel Sinn. Da vertrau ich auf eure Selbsteinschätzung. ZB. wir marschieren in einem Gewalthaufen gegen einen anderen Gewalthaufen, dann wär ein Ausbrechen aus der Formation, wenn ihr mitten drin steht vermutlich nicht grad so passend. Aber auch hier, z.B. desertiert ein Middenheimer? Tja, ist halt Spiel! Verhaltet euch irgendwie dazu. Bricht damit die Linie zusammen? Tja, ist halt Spiel, verhaltet euch dazu. Ihr erhaltet einen direkten Befehl von Köppen? Führt in aus, oder tut so wie wenn. Oder interpretiert diesen so, wie ihr passend empfindet.
      3. passiert irgendetwas Unvorhergesehenes (also eigentlich in vermutlich 90% der Fällen): reagiert darauf, wie ihr es für angemessen empfindet.

      Ich glaube in etwa so gestaltet sich meine Spielphilosophie für den Kampf.

      Ich glaube daran, dass wir OT die gleichen Spielrechte haben. Dass ihr IT 'zufällig' eine wichtigere Rolle habt, ist doch OT egal.
    • Wenn ich jemals sage, da muss sich was ändern, meine ich eher, dass wir was anderes machen (im Zweifelsfall anders failen) wollen in der nächsten Schlacht. Als wenn wir in den ersten 5s unbefriedigend fallen, dann ist zurückbleiben ne angenehme Abwechslung. Wenn wir uns die Beine in den Bauch gestanden haben, dann das schnell drauf. Das soll nicht heißen, dass sich alles auf links drehen soll. Und wenn das begründet wird mit der letzten Schlacht, dann ist das kein Vorwurf, sondern zur Kenntnis warum. Sollte ich jemals falsch verstanden worden sein, oder mich dumm ausgedrückt haben tut mir das an der Stelle leid.

      Wegen der Freiheiten der Teileinheitsführer, als konkretes Beispiel die Belagerung Pilgerlager.
      Hätten man uns unten gehört, dass wir Verstärkung brauchen, hätten dann einzelne Einheiten selbständig (mit Meldung) Richtung Kanone schwenken können, oder müssten die auf einen Befehl von Köppen warten.
      Ich stelle mir vor ich stehe nächstes Jahr unten und höre oben einen Schreien und entscheide dass ich mit der Stadt noch ne Rechnung offen habe...?

      Nebenbei, off-topic, dazu müsste ich nächstes Jahr wieder in deinem Verband sein. Gibt's einen Grund, warum wir das dieses Jahr nicht waren?
    • dein Beispiel seh ich genauso wie du es beschreibst. Entscheidet ad hoc!

      Wenn ich sehe, dass da eine Gruppe ausbricht, erkenne ich meistens auch nen Grund. Oder glaube was zu erkennen. Oder bemerk es erst gar nicht. Eigentlich suche ich dann nicht nach den Gründen, sondern nach den Reaktionen.

      Nope, niemand muss auf meinen Befehl warten. Befehle sind für mich nur IT zu verstehen. Wenn die nicht befolgt werden, gibt es allerhöchstens IT Konsequenzen.

      Alle Teilnehmenden sind erwachsen und entscheiden jederzeit immer selber, welche Spielreaktion sie für angemessen empfinden.

      Bezüglich Verbandseinteilung:
      glaube da wurde im Vorfeld hier im Forum nicht gemeldet, dass die Grabtücher wünschen in den Verband Köppen eingeteilt zu werden.
    • Ich habe dieses EE eine Menge über meine Attitüde zu Kämpfen gelernt.

      Ein kurzes Review meiner Kämpfe und Missionen dieses Jahres:

      1. Eröffnungsritual, Scharmützel gegen Orks.
      An sich okay, offene Aufstellung, defensive Kampfweise wegen OT-Sicherheit. Die Orks waren eher "in Rolle" und haben trotz Dunkelheit und Hoppelwiese eine offensive Kampfweise mit Körperkontakt gesucht. Bin rausgegangen, war mir zwischendurch nicht Safe genug.

      2. Vergeltungsmission gegen die Orks am gleichen Abend
      Eine kleine Gruppe, die irgendwie immer größer wurde. Aus meiner Sicht Spielverweigerung bei den Orks, welche weder Treffer ausgespielt haben noch "schönes" Spiel geboten haben. Schade irgendwie.

      3. Angriff von Elben und Gerumpel
      Schöner Kampf, flexible Defensive, Ausspielverhalten OK. Gefühlt zu viel "Pressung" im Gang hinter der Motte. Unverständlich von manchen Elfen, die recht kontaktintensiv ohne Rüstung/Helm sich gegen uns geworfen haben und sich anschließend über Kopftreffer beschwert haben.

      4. Pilgerlager
      Pilger haben Spielverweigerung betrieben, egal, kenne ich nicht anders. Stadt war okay (konventioneller Schildwall) und hat trotz der allgemeinen Überflüssigkeit der Aktion mehr Spaß in die Szene gebracht als die Pilger. Sehr, sehr dumm und unnötig, dass sie die Belagerung der Pilger abgewürgt haben indem sie uns die Kanone kaputt gemacht haben und Anlasslos den Pilgern in die Bresche gesprungen sind. Im Rückblick waren das aber zumindest 4 Minuten Kampf mit leuten, welche die lockere Aufstellung und Gruppenspielweise des IL nicht ignoriert und zur Einladung zum Überrumpeln ansehen.
      Der Folgekampf gegen die Pilger war... zu erwarten. Druck und Druff, Gewalthaufen gegen Gewalthaufen. Sowas passt halt eher zu Meinungsvesrschiedenheiten weltanschaulicher Gruppen mit der Ordnungsmacht als "schönes Spiel" auf einem "Rollenspiel".

      5. LdK, Folgemission zum Pilgerlager
      Purer Spaß. Lockere Fomationen, schöner Spielaufbau. Schöne einzelkämpfe und kleinere Formationskämpfe. LdK war ohne Besetzung, wären mehr Leute da dann wäre es nur besser geworden. Unser Spielansatz "Formationen und Verbände" hat gut funktioniert. Aber es hat sich deutlich gezeigt: Unser Spiel braucht Leute, die es auch mitspielen.

      6. Geplante Belagerung des LdL
      Irgendwie bin ich bei dieser Schlacht nicht warm geworden. Die Idee, eine ausgedehnte Belagerung mit dem LdL zu spielen war gut, aber die beengten Wege um das Lager wurden zum typischen "Pressen und Schieben" Schlachtfeld an dem ich so garnicht Spaß habe. Zum Ende der Schlacht wurde es gut/spielbar, als man die Fläche vor dem Lager mit den Pavesen, Barrikaden und Graben bespielt hat.
      Für mich war es unangenehm, eineSchlacht mit so viel momentanem Druck und so viel passivität zu bespielen.
      Dass man dabei halb im OT-Bereich eines Teils des LdL stand war nicht wirklich zuträglich.
      Irgendwie ist mir in dieser Schlacht eine Macke meinerseits aufgefallen, welche mir weiter die Motivation geraubt hat.

      7. Störangriff von Pilgern mit Bögen
      Ich habe mir eine Armbrust geschnappt und mich an der Schiesserei beteiligt. War sehr unterhaltsam und hat gezeigt: Initiative zeigen ist immer noch besser, als auf Befehle zu warten.


      Erkenntnis meinerseits:
      - Unser Spielkonzept dient in erster Linie dazu, eine Bühne für andere und uns zu sein. Aber diese Bühne wird nicht immer angenommen,
      - Ich habedas Gefühl, dass die überwiegend gepressten Kämpfe einfach nicht mein Ding sind. Das Großschwertregiment war da eine gute Gruppe, da man immer wieder die Freiräume in Kämpfen gesucht und genutzt hat. Anfangsritual, LdK, Stadtwache, Endschlacht.. lief alles super.
      - Für das gepresste, Kontaktfreundliche Spiel würde ich eine Kampfweise mit Schild und Kurzwehr oder den "spieloptimierten" Spießhaufen spielen wollen.
      - Die Regimenter funktionieren in der halboffenen Ordnung sehr gut. Man hat einen sehr guten Mix aus Ordnung und Freiheit.
      - Die Befehle sind teilweise nicht umsetzbar, weil wir den Raum zum Bewegen brauchen.
    • Freut mich sehr das die Debatte produktive Züge annimmt und wir nach anfänglichen Problemen bei der Verständigung inhaltlich zu einander finden.

      @Ignazius Köppen dein Vorschlag gefällt mir und ist ganz in unserem Sinne.
      Wenn ich im Vorfeld weis was wir tun wollen dann ist das vollkommend ausreichend. Auf Situationen spontan reagieren oder dafür sorgen dass die eigene Einheit da ankommt wo sie hin will das schaffen die Weibel selber ganz gut. Wichtig ist nur dass im Vorfeld klar ist bis zu welchem Punkt der Verband geschlossen agiert und ab wann dann das Auftragsproziep gilt. Mehr als das braucht es eigentlich nicht.

      Wir bieten unseren Offizieren gerne die Bühne die sie für ihre Wirkung nach außen brauchen. Denn das gehört meiner Meinung nach zu einem sinnvollen Auftreten als Imperium dazu. Wir wollen nach außen den Eindruck einer disziplinierten und erfahrenen Streitmacht erwecken und dafür gehört eine wahrnehmbare Befehlskette einfach dazu. Denn ein Hauptmann auf den keiner hört wird auch nach außen hin keinen Eindruck machen. Außerdem wollen wir für unsere Verbandsführer gerne, dass sie sich selber auch als Hauptmänner fühlen. Denn ich denke die Eindrücke die sie dabei erfahren sind das eigentlich wertvolle an der ganzen Geschichte. Das gilt im übrigen für alle Kämpfer. Das verhauen von Leuten ist es nicht was einem nach der Con eine schöne Erinnerung beschert. Viel mehr sind es die Impressionen die eine Schlachtenszenerie vermittelt. Wer als Spießer in einem großen Gewalthaufen marschiert ist und fühlt wie er als kleines Rädchen in einem großen ganzen wirkt weiß wovon ich spreche.

      Nervenkitzel, Gänsehaut und Staunen erleben und sich dabei trotzdem sicher fühlen ist das was meiner persönlichen Meinung nach das Ziel einer Schlachtencon ist.

      Das sind auch die Ansprüche welche ich beim organisieren meiner Gruppe an mich selber habe. Jedem die Möglichkeit zu bieten genau das erleben zu können. Darum hole ich mir nach jedem Einsatz auch direkt die Rückmeldungen meiner Leute ein. Damit ich weis wo und wie ich danach noch dinge optimieren kann oder was noch weiter ausgebaut werden kann.
      Das kann man auch gerne so auf den Verband übertragen wenn das gewünscht wird. Solange das nicht zu ausufernden Debatten vor Ort führt kann es auf jeden Fall nicht schaden.
      Die Rückspracherunde nach dem Angriff auf Licht habe ich im übrigen nicht mitbekommen. Wie sich zeigt war das wohl auch des Öfteren so dass Informationen nicht bei mir ankamen. Hier werde ich auf jeden Fall bei uns selber ansetzten und dafür sorgen, dass Meldeketten besser funktionieren.

      Der Grund warum ich dieses Resümee erst im Nachhinein und nicht "in medias res" aufs Tablett bringe ist weil ich keine lange Debatten auf der Con initiieren wollte. Wir diskutieren nicht, wir folgen. Der Hauptmann befiehlt und wir setzen es um. Auch wenns für uns erstmal scheiße läuft. Aber in der Schlacht an sich gibts keinen Platz für Diskussionen. Und nachdem ich weis das Fabi auch keine all zu große Freude an langen Sitzungen im Offiziersstab hat in denen über ausgefeilte Taktiken oder dergleichen philosophiert wird habe ich es mir gespart. Je größer die Gruppe die man leitet ist, desto mehr Zeit nimmt das auch in Anspruch und im Zweifelsfall gibt es denke ich sowohl für Fabi als auch David zu jeder Zeit etwas worum sie sich eigentlich grade kümmern wollen oder sollen. Geht mir auch nicht anders. Deswegen habe ich die Aussprache lieber auf hinterher verlegt, da man jetzt alle Zeit der Welt hat um Probleme anzusprechen. Wenn ich mit meinen Aussagen erstmal für Verwirrung gesorgt habe dann tut mir das aufrichtig Leid.