Verwüstung Epic Gelände

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    • Verwüstung Epic Gelände

      Wurde vor drei Stunden durch die Seite des Epic auf Facebook geteilt. Ein Teil wirds dadurch schon mitbekommen haben, aber es gibt bestimmt genug, die nicht auf Facebook sind. Ich c&p einfach mal.


      "Leider haben wir unerfreuliche Nachrichten aus Bexbach bekommen. Vergangenen Samstag wurde vor Ort entdeckt, dass bislang unbekannte Täter die veranstaltungslose Zeit auf dem Gelände genutzt haben, um in die dortigen Häuser einzubrechen und den Stadtlagerplatz zu verwüsten. Hauptsächlich getroffen hat es Das Pilgerlager auf dem Epic Empires, das Lager der Elben, Der grüne Komet und durch die Schäden an den Häusern eben das Utopion Bexbach Gelände selbst. Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, wurde unter anderem die Lesathhütte “kreativ” umgestaltet, das Üb-Haus mit Feuerlöschern neu getüncht, der Stadtlagerplatz verwüstet und die Pilgerkapelle in eine Mülldeponie umfunktioniert. Insgesamt entstand ein Schaden im vierstelligen Bereich. Wir bedanken uns herzlich bei allen Leuten, die bereits vor Ort waren und erste Aufräumarbeiten unternommen haben.
      Gemeinsam wurden Anzeigen gegen Unbekannt gestellt. Die Polizei hat vor Ort mehrere DNA-Proben sichergestellt und verfolgt den Fall. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, wird gebeten, sich mit der Polizei Homburg (06841 10 60) in Verbindung zu setzen."
      Glück ist, wenn das Bier warm und die Ziegen zutraulich sind.
    • Oha.
      Schade, dass ich das so sagen muss aber: Wenn sich einmal eine "Szene" irgendwo austobt, dann ist eine Ecke nicht mehr sicher. Die "Broken Window Theory" lockt ein ganz spezielles Klientel an, und wenn das der Anfang war können wir uns in Bexbach auf eine echt spannende Zeit einstellen.
      Früher oder Später wird man den gelagerten Fundus anzünden, denke ich. Wenn sich solche gestalten erstmal wohl fühlen geht es steil bergab.
    • jou. Kacke und so. Und jetzt?
      Wird irgend jemand von uns deswegen nicht mehr ans Epic fahren?
      Wenn man Sachen im Wald unbeaufsichtigt lagert (auch eingeschlossen), dann kann es zu unbeaufsichtigten Sachbeschädigungen kommen.
      Könnte auch uns passieren. Hoffentlich passiert es nicht mehr. Lagergaragen etc sind daher sicherlich von Vorteil. Falls sich solche Vorfälle häufen, werden wohl ernsthaftere Massnahmen auf den Plan treten müssen.
      In 10 Jahren Epic das erste mal, dass ich das in diesem Stile miterlebe. Mal jetzt keine Panik verbreiten und den Ball flach behalten.
    • Solange man nicht weiss wer das war würde ich erst einmal von einem Einzelfall ausgehen. Und von einer Szene würde ich schon gar nicht sprechen. Ist ja nicht so daß der NSU 2.0 oder die Antifa durch Deutschland reisen um Larpgelände zu verwüsten...
      Ich würde eher auf Halbstarke tippen die mal richtig die Sau rauslassen wollten. Arschlöcher halt....
      Kein "Angriff auf unser Hobby". Nächste Woche demolieren sie vielleicht eine stillgelegte Fabrik oder einen alten Bahnhof. Bis sie mal erwischt werden...
    • Besserwisserboy schrieb:



      Ich würde eher auf Halbstarke tippen die mal richtig die Sau rauslassen wollten. Arschlöcher halt....
      Das meine ich mit dem "Klientel", welches entsprechend angelockt wird und sich sukzessive einnistet. Ungestörte, Abgelegene Ecken mit "Kram" ist halt Interessant und für ein wenig Zwestörungswut/Langeweile zu gebrauchen.
      Das Problem hatte ich bisher 2x, einmal bei einem Vereinsfundus, welcher in einer ungünstig gelegenen Hütte gelagert wurde und einmal bei einem Vereinshaus, welches zu dicht an einem Hotspot lag.
      Das ist ein wirklich ernstes Problem. Je länger der Zustand der Verwahrlosung und "Vergessenheit" anhält, desto größer sind die Schäden. Am Anfang wird rumgestöbert, dann wird etwas verwüstet, dann wird geklaut (bei meinem Vereinsfundus wurden alle Schrauben und Stahlteile geklaut, im Verein wurde richtig eingebrochen), schlussendlich wird etwas Lagerfeuer gemacht (auch beim Vereinshaus). Die Probleme sind im Sommer stärker als im Winter, da laue Nächte eher für "Abenteuer" einladen.
      Der Vereinsfundus war nach dem 2. Zugriff mit dem Diebstahl unbrauchbar und wurde auf ein Format reduziert, dass er in eine Garage und Keller passte. Beim Verein hat sich das erst aufgelöst, als von einem 1-2 Wöchigen Betrieb wieder zu einer Anwesenheit 3-5x die Woche hochgefahren und die ganze Anlage etwas befestigt wurde; Nach und nach wurde die "Laufkundschaft" allein durch die Anwesenheit der Vereinsmitgleider vertrieben, regelmäßiges Müllsammeln tat ihr übriges. Zur Beschallung mit Klassikmusik musste es nicht kommen.

      Gerade da der Shutdown des Utopions noch eine Weile anhält sollte man nicht davon ausgehen, dass es bei diesem einen Zwischenfall bleibt. Hoffentlich sorgen gelockerte Beschränkungen für mehr Publikumsverkehr auf dem Gelände, bestenfalls werden einzelne aufgegriffen, die sich an dem Kram vergreifen.
      Ich mache mir schon so Gedanken, welche Lagerschäden nach einem Jahr ohne Larp (also 24 Monaten unberührt) entstehen. das ganze mit Vandalismus gepaart kann echt hässlich werden.

      Egal, Age of Strife war sowieso eine Idee für 2020.. 2021.
    • Deine Erfahrungen in allen Ehren, eine allgemein gültige Statistik würde ich da trotzdem nicht drauß machen. Sonst wäre das sicher in den letzten 12 Jahren auch schon passiert ist es aber nicht.
      Kommt es in den nächsten 2-3 Jahren wieder vor müsste man vielleicht noch mal darüber nachdenken wie man alles besser wegsperren kann daß die Wahrscheinlichkeit geringer wird, daß etwas zerstört wird.
    • Ignazius Köppen schrieb:

      an Franz: was wäre denn dein realistischer Vorschlag damit umzugehen?


      Wir bitten die sonst so nervigen Bexbacher mit ihren Hunden regelmäßig Patrouille zu laufen auf dem Gelände :P
    • Sorry Daniel aber hier muss ich dir ganz hart widersprechen. Broken Windows Theory wurde über die letzten Jahre immer wieder und wieder widerlegt. Tatsächlich wurde die Studie damals nicht nur falsch durchgeführt, sondern auch von der amerikanischen Polizei missbraucht, um Stadtteile mit höherer PoC Anzahl und höherer Armut vermehrt zu kontrollieren.
      phys.org/news/2019-05-evidence…-theory-neighborhood.html

      Wenn du es noch genauer haben willst, empfehle ich dir folgende Podcast-Episode:
      iheart.com/podcast/1119-behind…-made-cops-even-65862264/

      ab 59:20 geht es um deine geliebte Theorie, ich hoffe du hörst dir das mal an. Oder am besten hörst du dir alle 6 Episoden an, dann kriegst du ein besseres Bild von wo die Polizei in Amerika kommt, wie sie sich entwickelt hat und warum die heutzutage über 500 Hunde pro Tag erschiessen :)

      In Amerika nennt man solche Vermutung wie deine im übrigen right wing talking points....

      Und auf das EE Gelände bezogen: Wenn du glaubst, dass diese Zerstörung jetzt noch mehr Zerstörung nach sich zieht, dann hast du echt eine seltsame Vorstellung von menschlicher Psyche. Ich denke nicht, dass sich jetzt mehr Anwohner zu Straftaten auf dem EE Gelände hingezogen fühlen, nur weil jetzt Schaden dort angerichtet wurde. Im Endeffekt spielt ein solcher Gedankengang mit der Idee, dass alle Menschen (bzw laut BWT ärmere Menschen in "Ghettos") nur darauf warten, dass einer anfängt Steine zu werfen damit alle gleich mitmachen können.

      Von dir als "Akademiker" hätte ich da ein wenig mehr Forschung in das Thema erwartet, bevor du hier solche steilen Thesen aufstellst.
    • BWT als widerlegt darzustellen ist ein Politikum, in der Soziologie und Kriminalistik ist die BWT und das Modell der Verwahrlosung funktionierend. Der Missbrauch der Schlüsse aus dem Modell zum Racial Profiling ist ein völlig anderes Thema. Das Argument "Right Wing Talking Point" ist ein "Thoughtcrime" und damit jede Diskussion über diese Ansicht dogmatisch. Wenn du an das Right Wing Talking Point als Argument glaubst, verabschiedest du dich von der sachlichen Argumentation.
      Es ist egal, ob du das Barrieremodell der Kriminalistik oder die BWT nimmst, die Hinweise zum "Wie" und "Warum" das ganze ein Problem darstellt kann man immer über LWTP oder RWTP ausnutzen oder verzerren.

      Ich habe über die Arbeit und Privat mehrfach die Probleme der Verwahrlosungstheorie in der Praxis erlebt. Mal konnten wir die Probleme erfolgreich abfedern, mal nicht. Man erzählt sich, ich hätte ein paar Jahre vor meinem Studium was anderes gemacht und ganz vielleicht war es auch mein beruflicher Fokus, solche Probleme zu bewirtschaften. Vielleicht. Ganz sicher hilft mein Maschbau-Sudium garnicht in diesem Problem.

      Dinge, die Helfen:
      - Betrieb und Öffentlichkeit, da Vandalismus und Diebstahl nur selten in der Öffentlichkeit stattfinden.
      -> Das können wir für das Lager nicht organisieren, da hilft halt nur die Hoffnung auf aufmerksame Bexbacher.

      - Verwahrlosungsspuren entfernen, also:
      - Graffitis entfernen
      - Müll sammeln
      - Schäden reparieren

      - Angriffsflächen reduzieren:
      -> Fenster der Gebäude sichern
      -> Lagerstapel "einboxen" also mit Planen/Holzplatten verschießen um den Eindruck eines "losen" und "unsortierten" Haufens zu minimieren. Insgesamt sind geordnete Stapel und Lager eine geringere Angriffsfläche als chaotische Haufen

      - Abschreckungsmaßnahmen
      -> Hinweisschilder "Objekt wird Videoüberwacht", "Alarmgeschütztes Objekt" etc.
      -> Kameraüberachung und echte Alarmsysteme sprengen den Rahmen und sind in dem semi-öffentlichen Bereich des Parks nicht sauber umsetzbar.

      Man kann auch nichts machen. Bexbach ist jetzt kein Hotspot und die Aufräummaßnahmen nach der ersten Verwüstung decken mehrere Punkte ab. Mit Glück bleibt es bei dem "1x in 11 Jahren" Zwischenfall, mit Pech begründet es einen Trend. Ich kann aus Erfahrung nur davor warnen, das Thema als "wird schon nix passieren" abzutun, weil mit jedem Zwischenfall die Schäden größer werden. Nachdem einmal ein Projekt durch Vandalismus gescheitert ist und einmal der Verein durch Vandalismus/Diebstahl in ernste finanzielle Nöte geraten ist, bin ich sensibel das nicht nur als berufliches Problem zu sehen.
    • Ich habe mal als Teenager einen "broken Windows Effekt" ausgelöst.
      Bei uns fuhr früher die "Vennbahn" Dampflok Rum und es gab ein cooles Bahnhofshaus.
      Als die Bahn nicht mehr fuhr stand das Haus jahrelang unberührt leer. Irgendwann bin ich mit Brechstange hingegangen und hab die Haupttür aufgebrochen und bin nur darin rumgelaufem und wieder gegangen.

      2-3 Wochen später war ALLES kaputt!
      Waschbecken, Sitzbänke, die Wände versaut, Scheiben und Lampen. Obwohl es Jahrelang komplett intakt war wurde es dann nach einem Jahr als Schandfleck deklariert und abgerissen....
      True Story