[Talagrader Sturmpioniere] Informationsbroschüre für den Imperiale Staatssoldaten

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    • [Talagrader Sturmpioniere] Informationsbroschüre für den Imperiale Staatssoldaten

      Diese Broschüre haben wir als ausgedruckte Version mal an Neulinge verteilt die noch keinen Dunst davon haben was sie als Staatstruppen erwarten und wie sie sich zu verhalten haben. Da auch im Imperiumslager Regelmäßig neue Leute dazukommen die nicht wirklich wissen was ab geht und auch OT keinerlei Militärische Erfahrung haben könnte das hier als kleine schriftlicher Grundausbildungsersatz dienen. Das Lager hat zwar schon ein Handbuch über das Imperiumslager allgemein, aber wirklich Präzise auf den Soldatenalltag wird dort nicht eingegangen und vielleicht könnte ich hiermit die ein oder andere Lücke füllen und es dem Rekruten X so erleichtern.

      Ich will aber nochmals bei aller deutlichkeit erwähnen das dies nicht den Grundsatz für das Staatssoldatenspiel fest legt sondern eher ein beispiel sein soll wie man es machen könnte wenn es sehr Diszipliniert und Militant wirken soll.
      Wir als Talagrader betreiben natürlich ein überspitzten selbst-ironischen Militärjargon der nicht auf die Truppen einer jeden Provinz zutreffen mag.
      Wir sehen den Staatssoldaten von Warhammer aber ganz klar als übertriebene germanistische Version der Spätmittelalterlichen Waffenknechte und irgendwie muss man dem ja leben einhauchen.
      Wer trotzdem genau so viel spaß dabei hat wie wir ist natürlich herzlich eingeladen sich in diesem militärischen Selbstbedienungsladen etwas aus dem Kontext zu reißen und für sich in anderer form möglicherweise Nutzbar zu machen :D


      Regeln für die bewaffnete Auseinandersetzung
      1.) Deckung geht VOR Wirkung!
      2.) Tuchfühlung/Sichtkontakt zu den Nebenmännern halten
      3.) Befohlene Formation beibehalten
      4.) Primär im zugewiesenen Wirkungsbereich agieren
      5.) Wenn kein Ziel im eigenen Wirkungsbereich, selbigen verlagern
      6.) Gleichgewicht wahren und Körperschwerpunkt beachten
      7.) Beschuß nach Art und Richtung melden; Anweisungen abwarten
      8.) Wer nicht wirken kann, deckt bedrohten Nebenmann
      9.) Ständig Umschau halten
      10.) Schnauze halten!
      Talagrader Militärjargon
      „Wirken":
      Im wirksamen Bereich der Waffe -, der Klinge im Fall einer Nahkampfwaffe, der effektiven Kampfentfernung im Falle einer Fernkampfwaffe, den Feind bekämpfen.
      „Pirschhaltung":
      Muß der Soldat damit rechnen, daß er plötzlich auf Feind stößt, geht er in Pirschhaltung. Dabei geht und steht der Soldat gebückt und die Waffe folgt der Blickrichtung. Die Aufmerksamkeit ist erhöht. Bei der Bewegungsart „Pirschgang" ist der Soldat ebenfalls in Pirschhaltung.
      „Abhocken":
      Um eine kleinere Silhouette zu bilden und eine gute Vorfeldbeobachtung beizubehalten, hockt der Soldat ab. Dabei kniet er auf dem Boden, zieht die Wehr ein und neigt den Oberkörper in Richtung Boden, bis die eigene Schulter das Knie des darunterliegenden, aufgesetzten Beines berührt. Der Soldat ist besonders wachsam und wartet auf weitere Anweisungen.
      „Decken":
      Parieren eines Angriffs mit Wehr oder Schild, desgleichen Abwehr der Bedrohung eines Kameraden durch defensive Parade, sowie offensives Wirken.
      „Annähern":
      Taktische Bewegung. Beim Annähern sucht man die Nähe zum Feind, bewegt sich also auf diesen zu. Dieses Manöver wird sowohl zu Zwecken der Aufklärung und Beobachtung, wie auch zum Angriff verwandt. Das Annähern sollte ausdrücklich unbemerkt geschehen, um ein überfallartiges Wirken mit größtmöglicher Effizienz zu erzielen. Man versteht aber die Bewegung auf gegnerische Stellungen, unter Beobachtung und/oder Einwirkung durch den Feind, ebenso als Annähern.
      „Sturmschritt":
      Taktische Gangart. Unterscheidet sich vom Laufschritt durch die anzunehmende, bevorstehende Feindberührung. Die Entfernung zum Feind wird durch rasches Vorrücken derart vermindert, daß Wirken mit eigenen Waffen möglich wird. Das Durchbrechen feindlicher Formationen und Überrennen seiner Stellungen ist durch den Sturmschritt erleichtert.
      ! Obacht ! Nicht zu dicht annähern! Bei ausweichendem Feind, Vordringen zur letzten Stellung des Feindes. Keine Verfolgung, ohne Befehl!
      „Schlachtlinie":
      Vielseitige Formation in Form einer geraden Linie mit Ausrichtung zum Feind, für Angriff und Verteidigung. Sie birgt den Nachteil zweier verwundbarer Flanken.
      „Auf Wehrenlänge":
      Die bestehende Formation wird aufgelockert, indem die Soldaten eine Gesamtwaffenlänge Abstand zu den Schultern ihrer Nebenmänner einnehmen und halten.
      Es gibt die Abwandlung „Pikenrudel", wobei überlappende Wirkungsbereiche zwischen den Soldaten entstehen.
      „Stachelsau":
      Die Soldaten reihen sich Schulter an Schulter, oder je nach Kopfstärke auch Rücken an Rücken, auf und bilden so eine kreisförmige Verteidigungsformation. Es gibt keine Flanken mehr, jedoch büßt die Stachelsau im Vergleich zur Schlachtlinie gebündelte Schlagkraft ein und es entstehen Lücken in den Wirkungsbereichen zwischen den Soldaten.
      „Ausweichen":
      Taktische Bewegung unter Gefechtsbedingungen. Sie ist ausdrücklich vom chaotischen Rückzug ohne jegliches Gefüge zu unterscheiden. Das Ausweichen ist eine kontrollierte Bewegung in die befohlene Richtung, die normalerweise vom Feinde abgewandt ist. Sie dient dazu sich vom Feind zu lösen. Entweder um sich geordnet abzusetzen, oder ein anderes offensives Manöver gegen den Feind einzuleiten.
      „Jagdkampf":
      Taktische Bewegung unter Gefechtsbedingungen. Dabei verfolgt man einen Feind, der sich in einem Ausweich- oder Rückzugmanöver befindet. Dieser bewegt sich dabei zumeist in einer aufgelösten Formation und meidet direkte Konfrontation. In dem Bestreben den Feind zu vernichten, ist es dabei schwierig selbst Ordnung und Kampfkraft aufrecht zu erhalten. Insbesondere in unübersichtlichem Gelände.
    • Allgemeine Kampftechniken
      Wenn der Feind eigenen Wirkungsbereich überschreitet, sprich die lange Wehr unterläuft => Abdrängen:
      • Körperschwerpunkt absenken („Pirschhaltung")
      • Lange Wehr nah beim Körper führen, Schaft quer vor der Brust
      • Körperkontakt zum Feind suchen, keine Scheu vor dem Zusammenprall
      • Mittels Kraft der Beine den Feind wegstoßen
      • Unmittelbar nach dem Abdrängen auf den Feind wirken
      Formaldienst / Allgemeine Befehle


      „1. Regiment angetreten – zur Linie!"
      Alle Soldaten stellen sich in einer Linie auf. Dabei ist die Front, sprich die eigene Ausrichtung, zum Vorgesetzten gerichtet. Der erste Mann im Glied stellt sich gegenüber des Hauptmanns auf, alle weiteren Männer gliedern sich rechts von diesem an.
      Als Reihenfolge für die Aufstellung gilt:
      Fahnenträger
      Rottmeister
      Junker
      Verbleibende Soldaten
      „Kehrt – um!":
      Drehung in die entgegengesetzte Blickrichtung über die linke Schulter
      „Steht – stramm!":
      Linken Fuß mit Schwung an den Rechten heranführen, dabei hart auftreten und Körperspannung aufbauen. Die Arme und Hände liegen angespannt und gerade entlang der Längsachse des Körpers. Vorhandene Wehr wird zügig auf dem rechten Fuß abgesetzt. Kein Rauchen, kein Umblicken, kein Reden!
      „Rührt euch.":
      Teilweise Aufhebung von Befehl und Körperhaltung „Steht – stramm!". Körperspannung wird herausgenommen, der linke Fuß in etwas Abstand zum Rechten aufgesetzt, die Arme hängen locker herab. Weiterhin gilt: Rauchverbot, kein sprechen wenn nicht erlaubt und keine auffälligen Bewegungen.
      „Steht bequem.":
      Die Körperhaltung ist frei wählbar, kurze Bewegungen sind erlaubt und es darf sich leise unterhalten werden. Der Soldat bleibt jedoch weiter an Ort und Stelle.
      „Pause auf der Stelle.":
      Wie „Steht bequem.", mit folgenden Erleichterungen:
      • Trinken
      • Rauchen
      • Essen
      • Schatten suchen (in näherer Umgebung)
      • Sitzen
      • Austreten
      Es ist darauf Acht zu geben, in der Nähe zu bleiben und sich anständig zu benehmen. Sobald erneute Befehle ausgegeben werden, sind diese ohne Störung aufzunehmen und unverzüglich auszuführen.
      „Merket – auf!":
      Die momentane Tätigkeit wird augenblicklich eingestellt, die Front zum Vorgesetzten gerichtet und die Positur in das „Strammgestanden" gewechselt.
      Marschaufstellung / Formationen / Allgemeine Marschbefehle
      Linie: Soldaten stehen nebeneinander, Blick in Marschrichtung.
      Reihe: Soldaten stehen hintereinander, Blick in Marschrichtung.
      Doppelreihe: Marschrotten mit je zwei Mann nebeneinander; die Marschrotten hintereinander.
      „Marsch"/„Auf": Aufforderung zum Marschieren.
      „Im Schritt": Marschieren im Gleichschritt. Der Hauptmann gibt den Schrittrhythmus vor.
      „Ohne Schritt": Marschieren ohne Gleichschritt.
      „Vorne – halt!"
      : Abruptes stehen bleiben.
      „Vorne kürzer": Der erste Mann/erste Rotte verringert das Marschtempo.
      „Links – kehrt!": Rechtwinkliger Linksschwenk um eine Viertel Drehung.
      „Nach rechts – kehrt!": Rechtwinkliger Rechtsschwenk um eine Viertel Drehung.
      „Selbstständig schwenken": Den befohlenen Weg eigenständig sinnvoll wählen.
      Kreuzweg sichern:
      • Formation nähert sich der Kreuzung
      • Die ersten 3 Rotten lösen sich ab, nähern sich im Laufschritt der Kreuzung
      • Entgegen dem Uhrzeigersinn schneiden diese dabei die einzelnen Abzweigungen
      • Die 1. Rotte sichert die äußerst links liegende Abzweigung
      • Restliche Rotten sichern die rechts folgenden Abzweigungen
      • Nachfolgende Hauptformation marschiert bis zur Kreuzungsmitte
      • Anschließend Ausrichtung in Richtung des Herkunftsweges
      Wirkungsbereiche beim Marsch: Die Wirkungsbereiche der Soldaten teilen sich logisch anhand ihrer Position in der Marschkolonne auf.
      Dies bedeutet für die Einzelreihe:
      Stehe ich vorn, schaue ich nach vorn
      Stehe ich in der Mitte, schwenkt mein Blick nach Links und Rechts
      Stehe ich hinten, schaue ich mich regelmäßig nach hinten
      Stehe ich in einer Doppelreihe links oder rechts, schaue ich die entsprechende Richtung
      Wichtig: Ein Befehl ist die Anordnung für ein gefordertes Verhalten, die von einem Vorgesetzten ausgeht. Befehle sind die primäre Handlungsvorgabe für jede Situation!
      Falls ein Soldat eine Information kundtut, ist dies kein Befehl!
      Beispiel:
      Schreit Kamerad Fritz: „Feind von links!", so wird sich nicht nach links gewendet, oder etwa selbständig angegriffen!
    • Meldevorgang
      Meldung ist beim direkten Vorgesetzten zu vollziehen.
      Soldat=>Waibel=>Hauptmann
      Wachsoldat=>Wachwaibel=>Hauptmann
      Ausführung:
      Der meldende Soldat steht etwa 3 Schritt vor dem Vorgesetzten stramm und macht mit folgenden Worten auf seine Meldung aufmerksam:
      „Herr [Dienstrad], [Dienstgrad] [Name], ich gebe Rapport!", für die Meldung bei Nichtadeligen.
      Beispiel:
      „Herr Hauptmann, Soldat Freimann, ich gebe Rapport!"
      Bei adeligen Vorgesetzten werden folgende Detailveränderungen vorgenommen:
      „Herr [Dienstgrad] [Name des Hauses], [Dienstgrad] [Name], ich gebe Euch Rapport!"
      Beispiel:
      „Herr Hauptmann von Kessler, Feldwaibel Schüler, ich gebe Euch Rapport!"
      Sodann wartet der Soldat darauf daß der Vorgesetzte ebenfalls in das „Strammgestanden" gewechselt hat, bis daß er seine Meldung überbringen darf. Ausnahmen hiervon sind unmittelbare Feindkontakte, verwundete Kameraden, oder andere schwerwiegende Notfälle.


      Wachregelung
      Eine Wachmannschaft ist für den Zeitraum des Wachdienstes in dem besonderen Zustand der „Vergatterung". Der unmittelbare Vorgesetzte der Wachsoldaten ist dabei der Wachwaibel. Sie nehmen nur von diesem Befehle entgegen und haben auch nur ihm gegenüber Meldepflicht. Der Wachwaibel und die Wachsoldaten werden vom Hauptmann eingeteilt und die Vergatterung wird auch nur von diesem aufgehoben. Der Wachwaibel hat wiederrum dem Hauptmann gegenüber die Meldepflicht. Die Wachmannschaft ist jedem anderen Soldaten und regulären Vorgesetzten weisungsbefugt.
      Vergatterung:
      Um die Wache anzutreten müssen die Wachsoldaten vergattert werden. Hierzu treten eingeteilte Wachsoldaten in einer Linie an, und werden vom Hauptmann in das „Strammgestanden" befohlen. Sodann folgen die Worte:
      „Hiermit erkläre ich die ausgewählten Soldaten unter dem eingesetzten Wachwaibel [Name] für vergattert!"
      Vor jedem Wachwechsel findet eine Übertragung der Vergatterung auf die ablösenden Wachmannschaft statt, die der Wachwaibel durchführen darf. Dabei stehen beide Mannschaften stramm. Der Wachwaibel meldet eventuelle Vorfälle und Besonderheiten und vergattert die Wachwechselnden mit den oben genannten Worten. Der Wachwaibel wird nur vom Hauptmann persönlich gewechselt.
      Wachvergehen sind keine Kavaliersdelikte und können mit dem Tode bestraft werden!
      Alarmierung:
      Erst wenn eine Bedrohung oder Eskalation die Kompetenzen der Wachmannschaft übersteigt, wird Alarm ausgelöst.


      Allgemeine soziale Verhaltensweisen
      Allgemeine Anrede für Personen:
      Bei gleichem Dienstgrad ist die Anrede frei zu wählen.
      Bei höheren Dienstraden: „Herr [Dienstgrad]"
      Bei höheren, adeligen Dienstgraden: „Herr [Dienstgrad] [Name des Hauses, sofern bekannt]"
      Tischregeln:
      Der Vorgesetzte sitzt immer kopfseitig. Zu seiner Rechten, der „Sturmseite", folgt die nächste, rangniedere Person. Der Rest der Plätze kann frei besetzt werden.
      Soldaten beginnen vor den Offizieren mit dem Speisen.
      Man erhebt sich, wenn sich eine Person höheren Dienstgrades an den Tisch begibt, außer diese wünscht ausdrücklich, daß darauf verzichtet wird.
      Die Tischgewohnheiten sind den Gewohnheiten der sozial ranghöchsten Person zu Tische anzupassen, solange nicht anders angeordnet.
      Umgang mit Fremden:
      Mit Fremden ist so höflich wie nötig, aber so bestimmend wie möglich umzugehen.
      Fremde Zivilisten und niedere Soldaten müssen nicht zum Hauptmann vorgelassen werden. Man ist jedoch dazu angehalten herauszufinden, wer die Person ist und was sie möchte. Nötigenfalls ist dem Hautpmann Meldung zu machen.
      Fremde Adlige, Offiziere und andere höhere Persönlichkeiten, sind mit Respekt zu behandeln. Sie haben das Recht mit dem Hauptmann zu sprechen, wenn sie dies Recht ausdrücklich in Anspruch nehmen wollen. Der Hauptmann kann zwar Wartezeiten auflegen, es gilt ihm gegenüber jedoch unbedingte Meldepflicht.
    • Wie unterscheiden sich Staatstruppen von Landsknechten?

      Reine subjektive Bemerkung meinerseits zum Thema, quasi "laut Gedacht".
      Wie fast alles was ich schreibe.


      "Um herauszufinden wie Staatssoldaten sich von Landsknechten unterscheiden, würde ich gerne erstmal gucken was sie Gemeinsam haben und dann erst Differenzen aufzeigen."

      Dazu gucke ich erstmal auf den äußeren/optischen Aspekt.

      Der zweite Punkt wäre dann der innere psychologische Teil.

      Beide Punkte gelten in Diskussionen als Kontrovers, da es viele Ansichtsweisen zu diesen Themen gibt.




      Grundsätzlich vorweg möchte ich noch erwähnen, das Imperium ist sehr groß und unterschiedlich.
      Letztlich kann jeder Trupp im Larp, seine eigene Auffassung der Staatstruppen bespielen.
      Das macht ja auch überhaupt erst den Reiz in unserem Lager aus, die vielen großen und kleinen Unterschiede sorgen erst für Reibereien und Zündstoff.
      Ich möchte hier lediglich offen den Kern des Konzepts nachempfinden.
      Die Erscheinung:

      Bewaffnungen und Moden wären wohl die größten Gemeinsamkeiten.
      Die Organisation der Truppen und die Bezeichnung der Dienstgrade ähneln sich ebenfalls.
      Trotz der satten Farbgebung sind beide oft runtergekommene, zumeist recht derbe Erscheinungen.
      Der klassische Landsknecht wird jedoch häufig mit der Pike "Lanze" versehen.
      Das Kämpfen in phalanxartigen Formationen erfordert: viel Diziplin, Übung und klare Strukturen.



      Staatssoldaten haben im Kern wenig mit dem protestantischen Spießer aus der Geschichte zu tun.
      Sie wollen sicherlich nicht Klöster abfackeln, Pfaffen töten und brandschatzend durch die Lande ziehen.


      Soweit ich weiß bestehen Staatstruppen zum größten Teil aus mehr oder weniger freiwilligen Streitern, die eine längere Grundausbildung erhalten und denen bisweilen auch ihre Kampfausrüstung von der Provinz oder dem Staat gestellt wird. Damit sind es keine blößen Söldner, Staatstruppen bilden ein dauerhaft stehendes Heer. Das sollte deutlich erkennbar sein.

      Wenn es etwas aus der echten Geschichte gibt mit dem man sie vergleichen kann, wäre es wohl die Schweizer Garde.
      Aufallend zum Landknecht der sich kleidet wir er will, sind die Staatstruppen ziemlich Uniform.Sie sind die regulären Truppen eines Imperiums das Staat und Kirche NICHT trennt und alle internen Konflikte um dieses Thema drehen sich eher um alte oder neue Götter zu ehren, nicht aber die Kirche als Institution in gänze zu hinterfragen.
      Das Staatstruppen nicht selten von Hexenjägern oder Priestern begleitet oder gar angeführt werden unterstreicht das ganze.

      Sind diese Autoritäten nicht zur Gegend bleibt eine straff organisierte, ziemlich moderne Heeresstruktur zurück, die Technologisch in der alten Welt die Nase weit vorne hat. Der faschistische Unterton wird durch eiserne Kreuze und Totenkopfsymbole offensichtlich und das Imperium ist wie in 40K, in permanenten Krieg gegen fast alle anderen Fraktionen auf der Welt verstrickt.
      Allgemein nimmt sich GW da von allem etwas raus und macht daraus einen derben Mix.
      Die alte Welt ist dicht bevölkert mit Monstern und schrecklichen dunklen Kräften.

      Die Männer mit einfachster Bewaffnung gegen Orks und Chaoshorden Kämpfen zu lassen wirkt oft nicht angemessenen. Aber eine andere Wahl bleibt oft kaum.
      Ich erkenne zwar Wolfenstein Maxime, gepaart mit religiöse untermaltem Fanatismus,
      gerade zu ausgleichend kommt der unflexible Staatsaparat daher, der dem ganzen den bürokratischen/ Kommiskopfcharakter verleiht.
      Einen Imperator gibt es auchnoch und viele verschiedene Kirchen die ebenfalls um Einfluss buhlen.
      Kern der Erscheinung ist das dunkle Kontroverse und das Extreme.
      Nicht nur die Kleidung, sondern auch die Infrastruktur, schreit gerade zu nach Verfall und Verwahrlosung und im Imperium herrscht genau die Art von Chaos, die sie extern abzuwehren versuchen.


      Was ich in der Staatssoldaten Darstellung vermeiden würde ist:

      1 zu 1 die Landsknecht Mode nachahmen.
      Über die Jahre wurden viele Fan Artworks erstellt die zu unreflektiert Landsknechte als Staatstruppen zeigen.
      Das führt im Larp dazu das dies zu leicht als Vorbild fungiert. 2 Siegel dran, fertig ist er!
      Dazu gehört mMn auch die übertrieben obszöne Schamkapsel oder Phallus Symbole. Diese haben nichts zu suchen in unsere Darstellung.
      Wir sind ja eher Prüde angehaucht, zumindest in der Erscheinung sollte sich das widerspiegeln.
      Ich fand immer das die moderne Technik bei Kriegshammer im Kontrast zur verstaubten Gesellschaft steht.
      Die Kleidung der Menschen tendiert für mich daher ganz klar zum Mittelalter.
      Daher sehe ich immer gerne Staatstruppen noch mit Gugel, Gambesonwämsen oder Wadenwickeln hier und da.
      Das Spiegelt sich ebenso in den Waffen wieder.
      Schwert mit Schild, Armbrüste, Bögen das alles verweist auf die beschränkten Möglichkeit des Imperiums, wirklich in die Zukunft zu wachsen.
      Daher mag ich dazu feudale Heraldig und simple Muster und Symbole, die viel besser Kontrast geben zur überladenen Landsknechtigkeit. Daher ergibt sich für mich ein fließendes Muster zwischen den bekackten Knechten und den hohen Herren die die entsprechende Mode des 16 jh haben. Kommen wir zum Internen Spektrum.

      Ein Krieger dient immer als Schild.
      Zwar dreht sich in seinem Leben alles ums Töten und Sterben, dennoch ist er paradoxerweise für das Leben zu erhalten unterwegs.
      Das Morr ein Gott ist, der verehrt wird ist ja eigentlich bizarr, denn letztlich ist er nichts anderes als der Sensenmann.

      In einer Welt wie der des imperialen Mannes, kann der Tod ja auch echte Erlösung bieten und das eigene Ableben als wohlverdiente Rast erscheinen.
      Immerhin ist das Leben ziemlich beschissen, entbehrlich und wahrscheinlich auch kurz.Ich glaube jedoch nicht das ein solches Leben puren Verdruss erzeugt.
      Der Mensch neigt dazu das tragische mit dem komischen in Verbindung zu setzen.Wie das Süße mit dem Sauren zu schlucken.
      Diese Einstellung wird sich besonders bei den Soldaten widerspiegeln. Als Grenzgänger zwischen Leben und Tod in einer feindseligen Welt. Wenn man da nicht zu lachen lernt, der kann nur noch beten.
      Damit man dann auchnoch gegen die vielfältigen Feinde noch effektiv vorgehen kann, braucht man ne ganze Schubkarre voll wuchtigem Hass.Immerhin ist es leicht zu bedienen dem Feind die Schuld für das Elend in der Welt zu geben.
      Staatstruppen sind nicht nur Opportunisten. Sie sind bereit ihr Leben gegen den Feind zu werfen, um das zerbrechliche Imperium zu erhalten. Sie sind recht loyal, gehorsam und ziemlich gefährlich.
      Nicht zu letzt ist das Imperium und deren Schergen per Definition rechtschaffend und böse.Das Imperium kann es sich scheinbar nicht leisten, neutral oder gar gut zu sein.


      Rücksicht ist teuer!
      Die Ordnung zu erhalten ist das höchste Gut. Mir stellt sich da immer die Frage, ob man das in einer Kriegshammer Welt überhaupt Böse nennen darf.
      Daher ist es für den IT Charakter nicht ersichtlich, dass das rücksichtslose Vorgehen, moralisch fragwürdig sein könnte.
      Für die Larpscene sind wir daher rein Antagonistisch.
      Uniformierte Orks. Peiniger, Besatzer, Diktatoren. Selbst neutrale Kräfte sind potenzielle Feinde.Nur unsere Methode besitzt Richtigkeit. Bist du nicht für uns, bist du gegen uns und der Zweck heiligt immer alle Mittel.Wahrheit und echte Gerechtigkeit muss weichen, wenn es potentiell die Struktur und Hierarchie des Imperiums in Frage stellt.
      Alles ist Schwarz und Weiß. Schurken und Pack sind gängige Vertreter der Unterschicht und fast alles passiert in der hohlen Hand. Autoritäten schauen permanent weg und jeder lügt. Selbst die Inquisition die vermeintlich das Böse austreibt, ist ein weiteres Instrument des Teufels und verbessert im Grunde kaum etwas.
      Das Edle und Ruhmreiche sollte nur oberflächlich und ironisch gezeigt werden, vieles ist nur Fassade und Augenwischerei.
      Tapferkeit und Ehre sind nur Floskeln und die Fähigkeit der Imperialen lesen zu können macht sie kein bisschen schlauer, weil sie nie etwas gehaltvolles oder intellektuell Anspruchsvolles zu lesen bekommen werden.

      • "Ein offener Geist ist wie eine Festung mit offenen Toren"



      Der Verstand des Individuums ist daher ähnlich korrupt und widersprüchlich. Ein Staatssoldat wird beim ausführen seiner manchmal niederträchtigen Befehle glauben, absolut das richtige zu tun und die Welt zu verbessern. Zweifel am System? Ausgeschlossen!
      Selbst wenn er tatsächlich hinter den Spiegel zu schauen vermag, wird es ihm nichts nützen und er müsste sich dennoch damit abfinden und viele Lippenbekenntnisse machen. Wer glaubt Staatssoldaten zu spielen wäre etwas das keinen Tiefgang hat, der irrt sich.Wir machen das schon seid über 10 Jahren und es macht uns genau so viel Spaß wie am erst Tag.Das alles ist nur eine der Sichtweisen auf die Staatsarmee.In diesem gigantisches Land gibt es auch echte Helden, Ehrlichkeit, Höflichkeit, Güte, und elaborierte Persönlichkeit mit wahrer Kompetenz, doch bildet sicher nicht die Mehrheit.

      Unterm Strich kann man wohl nur zu einem Schluss kommen:
      Das Imperium steht nicht am Abgrund, wie sie selbst behaupten,
      das Imperium IST der Abgrund.


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    • Danke für den fundierten Einblick in deine Gedankenwelt. Dein ausführlicher Beitrag schafft eine gute Basis für einen produktiven Austausch zu diesem Thema. Auf den ein oder anderen Punkt würde ich gerne etwas näher eingehen.

      Zum Thema Bekleidung:
      Hier hat sich über die Jahre bei den Artworks und Vorlagen einiges getan. Die etwas älteren Hobbyisten werden sich noch gut daran erinnern, das sowohl die alten Bilder als auch Miniaturen vom Stiel her deutlich näher an der knechtischen Mode gelegen waren als alles was in den letzten Zehn Jahren nachkam. Das die Geschmäcker in diesem Punkt auseinander gehen ist völlig verständlich und in diesem Sinne würde ich es niemandem zum Vorwurf machen sich eher am älteren Stiel zu orientieren. Gerade bei den einfachen Staststruppen ist da ein gewaltiger Schritt erfolgt, der für mich persönlich den Charakter der optischen Erscheinung grundlegend verändert.
      Im Punkto Prellbeutel auf Schamkapseln gebe ich dir recht. Hier sollte man Vorsicht walten lassen. Eine zu explizite Darstellung von Geschlechtsteilen entspricht weder den Vorlagen (das kann aber auch an der Prüderie der Designer liegen welchen das sonst zu heftig gewesen wäre) noch der einer passenden Mentalität (gerade wenn man regelmäßig Probleme mit Anhängern einer aggressiven Sexgottheit hat)
      Was mir gerade erst nachträglich noch eingefallen ist:
      Die Bezeichnung "Uniform" bei den Staststruppen bereitet mir seit jeher Übelkeit. An der bekleidung entspricht rein gar nichts den grundsätzlichen Kriterien einer Uniformierung. Es ist weder ein einheitlicher Schnitt noch eine Färbung vorhanden. Auch die Art der Bekleidung mit den vielen geschlitzten, zerhauenen, gepufften und dekorierten Elementen widerspricht einer Uniform grundsätzlich. Das einzige was verbleibt ist eine gängige Praxis bei der Bekleidung möglichst viel in den heraldischen Farben der Herkunftsregion zu halten, um eine Identifikation zu erleichtern. Das alleine reicht aber nicht aus um von einer Uniform zu sprechen.

      Zum Thema Verhaltensweise:
      An dieser Stelle sollte nicht vergessen werden dass das was man heutzutage auf Veranstaltungen als Landsknecht präsentiert bekommt nicht zwingend einer realistischen Vorlage entspricht. Das Bild eines dauerbetrunkenen pöbelnden und baggerwütigen Vagabunden ist lediglich eine Interpretationsweise. Hier hat wohl ein gewisser sehr auffälliger Personenkreis dazu geführt das allgemeine Bild nachhaltig zu prägen. Ich verstehe die im Liedgut besungene und auch recht häufig in historischen Quellen erwähnte "Geselligkeit" der Landsknechte eher als das was du selbst als Galgenhumor bezeichnest. Ein anhaltendes Leben ohne Gewissheit auf ein Morgen und im ständigen Wissen das Tod, Verstümmelung, Krankheit und Verlust von Angehörigen jeder Zeit eintreten können dürfte da eine bisher nicht erwähnte Gemeinsamkeit zwischen den Knechten und den Staatssoldaten sein. Schließlich sind die Lebensumstände doch recht ähnlich (mal von der Bedrohung durch mythischen Fabelwesen abgesehen).

      Zum Thema Organisation:
      Hier sehen ich persönlich die größten Unterschiede. Die Knechte bildeten kein stehendes Heer während die Staatstruppen als genau solches formiert sind. An dieser Stelle beißt sich auch der Fantasyfluff in den eigenen Schwanz. Wären das Imperium immerzu als Land mit wenig flächendeckender Erschließung und einer Mehrheit an entlegenen und unzugänglichen Ortschaften beschrieben wird, wird auf der anderen Seite von Dingen wie einheitlichem Militärdienst, Ausrüstung und Ausbildung gesprochen. Dass das so kaum vereinbar ist dürfte einleuchtend sein. Vermutlich muss man davon ausgehen das beides zutreffend ist. In den urbanen Regionen des Südens und Westens wäre ein einheitliches stehendes Heer aus Berufssoldaten durchaus realisierbar. In den anderen Regionen würde sich eine Streitmacht wohl eher aus Freiwilligen, Teilzeitsoldaten und Söldneren mit einigen wenigen Teilen aus Hausstreitkräften der Obrigkeit zusammenstellen.

      Zum Thema Religion:
      Mir ist nicht wirklich schlüssig wie du in deiner Ausführung auf den "protestantischen Spießer" kommst, wenn es doch um Gemeinsamkeiten von Landsknechten und Staatssoldaten geht. Eben jener hat mit diesen abgesehen von der häufigsten Primärbewaffnung recht wenig zu tun. Die Zeit der großangelegten Glaubenskämpfe in Zentraleuropa überschneidet sich nicht mal Ansatzweise mit der der Landsknechte. Das Niederbrennen von Klöstern und Kirchen sind Elemente aus den Bauernkriegen (bei denen es bekanntlich um einen allgemeinen Aufstand gegen die Obrigkeit ging und nicht um einen gezielten Kampf gegen die Kirche) und dem Dreißigjährigen Krieg (bei welchem sich zwei Konfessionen in den Haaren hatten). Der gemeine Landsknecht war ursprünglich auf den Kaiser vereidigt, welcher ja bekanntlich katholisch war. Kampfhandlungen gegen die Kirche waren strengstens untersagt und die Reformation steckte noch in den Kinderschuhen. Daher sehe ich in diesem Punkt wesentlich mehr Gemeinsamkeiten zwischen dem Knecht und dem Staatstruppler als Unterschiede.

      Zum Thema Mentalität:
      Wie bereits erwähnt wurden die Landsknechte als kaiserliche Truppen aufgestellt und können in diesem Punkt als dem Staat und seinen Institutionen gegenüber loyal angesehen werden. Auch der verbissene Abwehrkampf gegen einen verhassten und scheinbar übermächtigen fremdartigen Gegner ist den Knechten bekannt (Türkenkriege). Der größte Unterscheid zum Staatssoldaten dürfte hier die Tatsache sein, das der Knecht einige Sonderrechte in der Gesellschaft hatte ( Ausnahme von der Kleiderordnung und einigen Ständeregelungen ) und zumindest von seinem Dienstherren respektiert und geachtet wurde. Auch die Abneigung der bürgerlichen Gesellschaft müsste in diesem Zusammenhang noch erwähnt werden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Corpse ()

    • Ich glaube ganz so einfach ist es nicht Landsknechte nicht mit Staatstruppen in Verbindung zu bringen oder zu vergleichen. Und zwar aus dem einfachen Grund, daß Landsknechte mehr oder minder die Vorlage sind die GW kopiert hat. Natürlich nicht 1 zu 1 aber doch schon sehr am Stil.
      Wie einheitlich und nahe die Uniformen denn nun an Uniformen herankommen hängt aus meiner Sicht auch stark von den einzelnen Fürstentümern ab. Soldaten aus dem armen Stirland wirken nicht so uniform und gleichmäßig ausgerüstet wie z.B. eine Ehrenlegion aus Altdorf. Das gilt auch für die Abnutzung der Ausrüstung.

      Den "30-jährigen-Glaubenskrieg" aus der realen Welt hat man auch kopiert. Das Warhammer Gegenstück wären Ulric als Vertreter der alten Götter und Sigmar (Katholiken vs. Protestanten). Nur halt nicht in der extremen Form, da Europa damals nicht auch noch vom Chaos, Orks und Untoten belagert wurde...

      Auch was die Hingabe/Verehrung von Morr betrifft sehe ich da reale Vorbilder. Im Mittelalter hatte die Kirche ein sehr schönes Bild vom Jenseits gezeichnet und der "Lebenszustand" war doch eher besch...eiden. Was zu einer hohen Selbstmordrate führte, da man ja davon ausging ins Paradies zu gelangen. Darum wurde Selbstmord zu einer Todsünde erklärt...

      Wenn du ständig von Tod umgeben bist, ist es schon gut das eine oder andere Gebet zum Totengott zu sprechen der irgendwann über dich richtet. Und Sünden von denen man sich freikaufen möchte haben sicher auch viele Staatstruppen.
    • Mir sind keine wirklich offenen Gefechte zwischen der Kirche des Sigmar und dem Ulricskult bekannt. Fehlt mir da Hintergrundmaterial welches möglicherweise nur in einer bestimmten Auflage des PNP Rollenspieles abgedruckt ist? Meines Wissens nach handelt es sich dabei "nur" um eine ernste Rivalität bei welcher es vor allem um politischen Einfluss geht. Ulric gehört schließlich auch zum alten Götterpantheon mit welchem ansonsten auch keine größeren Streitigkeiten existieren. Ich würde das demnach nicht mit dem 30-jährigen Krieg vergleichen.

      In den anderen Punkten hast du meiner Meinung nach recht. Der imperiale Soldat wird immer mit dem Landsknecht in Verbindung gebracht werden. Das abzustreiten wäre wie die eigene Herkunft zu verleugnen. Viel interessanter ist da eher die Frage wie man es schafft vor allem unbeteiligten Außenstehenden den Unterschied nahe zubringen bzw sich von den tatsächlich vorhandenen Knechten abzuheben. Oder ob das überhaupt möglich ist ohne das Konzept ad absurdum zu führen. Und schlussendlich ob das eigentlich überhaupt nötig ist.
    • Nein offene Gefecht sind es nicht, eher politische Machtspielchen und Streitereien. Schließlich hat Sigmar Ulric mächtig das Wasser abgegraben was Gläubige betrifft und auch mehr Stimmen im Rat. Vielleicht ist es auch eine persönliche Sichtweise von mir, daß ich es als Warhammergegenstück zur irdischen Kirche und deren Teilung sehe.
      In einem Hintergrundbuch steht z.B. das der Ar Ulric mit seiner Garde bei einem Treffen mit dem Imperator auf den Großtheogonisten mit dessen Garde getroffen ist und sie sich stundenlag gegenüber standen da keiner aus dem Weg gehen wollte, bis Karl Franz ein Machtwort gesprochen hat...

      Gerade für den Warhammerunkundigen Larper ist es fast unmöglich Imperial Soldaten und Landsknecht nur aufgrund der Optik auseinander zu halten, wenn er nicht einmal die Imperialen Symbole kennt.
      Das ist aber auch ein Problem welches andere Spieler auch haben. Orks könnte ich z.B. auch nicht nach deren Hintergrund unterscheiden oder Elben/Elfen. Das kommt dann meist durch das Spiel.
      Auch bei den Pilgern und dem Lager der Krone unterscheiden sich einige Spieler eher schwer.
    • Ich finde viele Punkte gut und sehe den Hauptunterschied zwischen dem typischen LARP-Landsknecht und dem WH-Staatssoldaten darin, dass ersterer ein professioneller Söldner ist, welcher sich als solcher auch profeliert und Aufmerksamkeit auf seine Gruppe ziehen muss, damit diese unter Sold gestellt wird. Während der Staatssoldat sich zwar mit seinem Auskommen selbst versorgen muss was Ausrüstung angeht, aber Berufssoldat ist. Er steht im Dienste eines Kurfürsten oder ab und an auch bei einem der Kulte der Alten Welt z.B. die Schwerter Ulrics. Er wurde geschult um zu töten, aber die Wahrscheinlichkeit als Individuum zu überleben stehen nicht gut. Von daher ist es ungünstig soweit aufzufallen, dass man in die erste Reihe muss. Wobei dann auch die unterschiedlichen Regiments- und Provinztraditionen dazu kommen.
      Von daher würde ein Staatssoldat eher murrend fragen, ob man wirklich dafür zuständig ist (wenn z.B. Regimenter durch andere Provinzen verlegt werden und es dort Ärger gibt), als laut nach einem Sold zu fordern, bevor auch nur die Rüstung angezogen wird.

      Ulric vs Sigmar:
      Zur Zeit des Bürgerkrieges, gerade in der Zeit der zwei Imperatoren, gab es die Sigmar-Häresie. Bei diesr sind Ulricaner massiv gegen Sigmariten vorgegangen und haben daraus einen offenen blutigen Glaubenskrieg gemacht. Dazu ist Ulric keiner der alten Götter, sondern einer der Götter der Alten Welt. Alte Götter sind sowas wie Steine, Bäume und sonstiges Gerümpel.